Archive for Juli, 2012

London Guide

Samstag, Juli 28th, 2012

Noch kurz entschlossen nach London? Zu den Spielen? Hier ein paar hilfreiche Tipps:

  • In London herrscht Linksverkehr. Augen auf beim Überqueren der Straße. Vorsicht auch wenn man selbst am Steuer sitzt. Da gilt links vor rechts. In Deutschland ist es umgekehrt: da gilt rechts vor links, sowohl im Straßenverkehr als auch bei der Vergabe von Sympathiepunkten durch den Verfassungsschutz.
  • In London sind gänzlich unübliche Maße wie Pound, foot oder yard gebräuchlich. Sie wurden so gestaltet, dass sie sich möglichst schwer ins metrische Maß umrechnen lassen.
  • London zählt zu den teuersten Städten der Welt. Wenn man noch den Olympia-Zuschlag einrechtnet heißt das: den großen Geldbeutel mitnehmen.
  • Das Beerhbergungs- und Gaststättengewerebe auf der Insel hat mit dem auf dem Festland soviel zu tun wie Griechenladn mit einer soldien Haushaltsführung. Das Niveau des Essen enstpricht immer noch der Kost, die es zu Zeiten des Empires auf den Schiffen gabe – für die Matrosen wohlgemerkt. Ebenfalls lassen sich Klasifikationsmaßstäbe für Hotels nicht mit deutschen Vergleichen. Für 150 Euro die Nacht bekommt man bestenfalls eine Schlafstätte wie sie hierzulande in Abschiebelagern vorgehalten werden – selbstverständlich ohne Frühstück.

FensationelleFreitagsFrage

Freitag, Juli 27th, 2012

Auf der Beliebtheitsskala rangieren Politik ganz unten bei Taschendieben, Falschparkern und Investmentbankern. Ganz oben finden sich u.a. die Verfassungsrichter. Diesen wird große Kompetenz und Kenntnis attestiert. Weshalb sitzten dann diese fähigen Leute in Karsruhe und nicht in Berlin. Da könnten sie dann die Arbeit gleich richtig machen und das Bundesverfassungsgericht müsste nicht einen Pfusch am anderen kassieren und korrigieren.

MP gesucht

Donnerstag, Juli 26th, 2012

Man mag darüberspekulieren, ob es tatsächlich einmal eine Zeit gab, als ein Mindesmaß an bestimmten Fähigkeiten notwendig für die Übernahme eines politischen Amtes war. Fest steht aber, dass es heute keine Rolle mehr spielt. Bei der Besetzung des Ministerpräsidentenamtes scheit es sogar eher hinderlich zu sein. Man denke an Stefan Mappus, der mit einem Bein vor dem Kadi steht, oder Kurt Beck, der eine sauber Nürburgring-Pleite hingelegt hat. Wer seine fünf Sine noch beisammen hatte, verließ den Stuhl des Landesvaters fluchtartig, man denke an Roland Koch, Ole van Beust oder Peter Müller. Und der Rest der MP-Riege duckt sich weg anstatt das zu machen, wofür sie eigentlich gewählt wurde: um Politik zu machen.

Euro nach Athen tragen

Mittwoch, Juli 25th, 2012

Jetzt entscheidet sich, ob Griechenland weitere Gelder bekommt. Hardliner sind ja dafür den Hellenen weitere Kohle hinterherzuschmeißen. Wenn man schon dem Steuerzahler Milliarden aus dem Geldbeutel holt, solle man es lieber hier verbrennen. Mit der entstehenden Abwärme könnte man noch ein paar Schulen und Kindergärten beheizen. Es gibt aber auch liberalere Stimmen. Diese plädieren dafür, weitere Unterstützung ans Mittelmeer zu schicken. Allerdings solle die Hälfte der Finanzhilfen in Glasperlen ausbezahlt werden, damit sich die Griechen langsam an die Zeit ohne Euro gewöhnen.

Der Ring der Niegelungen

Dienstag, Juli 24th, 2012

Der Ring ist pleite. Kurze Panik bei der älteren Generation. Aber dann Entwarnung, die Rede ist hier nicht von Bayreuth. Da gibts weiterhin Wagner-Epen auf die Ohren und Katharina Wagner wird weiterhin ihre alljährliche Interviestrecke im Spiegel bekommen. Nein, es geht um den Nürburgring. Hier hat die Wirtschafts-Kompetenzpartei SPD unter der Federführung von Kurt Beck eine Millioneninvestition in den Sand gesetzt. Statt der erhofften Besucherströme gehört die Eifel nach wie vor Fuchs und Hase, die sich seelenrihig gute Nacht sagen. Jetzt sorgt man sich über die Zukunft verschiedener Mega-Events. So ist fraglich, ob der Formel 1 -Zirkus noch mals vorbeischaut. Und was ist mit der legendären Rock am Ring Veranstaltung? Aber auch hier gilt Ruhe bewahren: Ringe gibt es schließlich genug: so gibt es den modernen Hockenheimring und den noch moderneren und gleichsam traditionsreichen Sachsenring. Nicht zu vergessen den Lausitzring. Die Lausitz ist zudem der Eifel, was die Provinzialität angeht, mindestens ebenbürtig.

Zurück nach Hamburg

Montag, Juli 23rd, 2012

Es gab eine Zeit, da hatte man als Auslandskorrespondent ein schönes Leben. Man saß im klimatisierten Büro, beispielsweise einer afrikanischen Hauptstadt, war Fahrer, Personal und modernsten Kommunikationsmitteln ausgestattet. Auf den Straßen gingen die Menschen ihrem dreckigen Tagwerrk nach und verdienten dabei im Monat weniger als ein deutscher Facharbeiter in der Stunde. Zu tun gab es nicht viel. Die damals üblichen Dikaturen hatten den Laden fest im Griff, die Menschenrechtsverletzungen waren nicht dramatischer als in anderendespotischen Systemen. Vielleicht mal einen kleinen Bericht über eine neue Grundschule oder ein ausführlicheres Länderportrait für das Auslandsjournal. Seit zwei Jahren ist aber das kommode Eierschaukeln vorbei. Da brennt es an allen Ecken der Welt, die Auslandskorrespondeten schieben seitdem Überstunden die sie zeitlebens nicht mehr abbauen könne: Bürgerkirege in Afrika, Islamisten, Arabischer Frühling, Eurokirse. Griechenland …. . Unvermittelt haben jetzt die Hauptstadtreporter die ruhige Kugel in den Händen. In Berlin turnt nur noch die politische B-Prominenz herum. Merkel und Co sind in Brüssel bei der Euro-Rettung. War noch vor kurzem das Rentensystem marode, das Gesundheitswesen kurz vor dem Kollaps ist auf wundersame Weise hiervon nichts mehr zu hören. Die größten Wellen schlagen zur Zeit Themen wie die Beschneidung von Beschneidungswilligen.

Alle Jahre wieder

Sonntag, Juli 22nd, 2012

Der Ramadan, der muslimische Fastenmonat hat begonnen. Vor Sonnenuntergang darf der gläubige Muslem nicht essen und nichts trinken. Der Ramadan irrt, da er sich am Mondkalender orientiert, ratslos durch den Kalender. Wenn man Glück hat, wird im Dezember gefastet, wenn man Pech hat im Sommer. Der Christenmensch dagegen fastest vergleichsweise stabil immer im Frühjahr nach Fasching – das ist den meisten nach der anstrengenden Kanrevalszeit sogar recht. Religionsphilosophen können sich ja mal den fragen, welcher Gott unterm Strich der gnädigere ist. Am meisten freut man sich aber in London über den Fastenmonat, denn am Ramadan sind auch Selbstmordattentate verboten. Zumindest vor Sonnenuntergang.

Die Spiele mögen Beginnen

Samstag, Juli 21st, 2012

Noch knapp eine Woche bis zum Beginn der Olympischen Spiele.  Das größte Kriegsschiff der englischen Flotte ankert in der Themse. Gepanzerte Fahrzeuge sind selbstverständlich im Straßenbild. Soldaten an jeder Straßenecke. Mehr als in Afghanistan stationiert sind. Der Londonbesucher denkt: „Respekt, die machen ernst mit den Dopingkontrollen.“

FensationelleFreitagsFrage

Freitag, Juli 20th, 2012

Wenn interessiert eigentlich die laufende Tour de France wirklich?

Antwort bitte an Fr. Fuentes, Spanien.

Naturwunder

Donnerstag, Juli 19th, 2012

Jede Zeit hat ihr Wissen. Beispielsweise die Erdbeerzeit. So weiß selbst der mäßig Kundige, dass es sich bei der angesprochenen Frucht lediglich um eine „Scheinbeere“ handelt und sie botanisch zu den Rosengewächsen zählt. Gleiches gilt für die phänotypisch verwandten Him- und Brombeere. Was aber die Wenigsten wissen ist, dass die Erdbeere am wenigsten geeignet ist, den Kindern die Natur näher zu bringen. Beispiel: Am Frühstückstisch deutet das Kind auf den Tetrapack Milch und sagt „Die kommt aus der Milchfabrik.“ Stolz dass ein Themenfeld angesprochen wurde, bei dem er über einen Wissensvorsprung verfügt, doziert der Vater: „Nein mein Sohn, die Milch kommt aus der Kuh.“ Deutet das Kind dann froh über den augenblicklichen Lernfortschritt auf die Erdebeermarmelade und spricht wie folgt: „Und hier, die Erdebeeren, die kommen vom Feld.“ Da muss der Vater sagen: „Nein, die kommen aus der Künstlichen-Aromen-Fabrik.“ Dem Kindswohl verpflichtet verschweigt die Erziehergemeinschaft die Rolle von Pilzen und Sägespäne bei der Erdebeer-Aromen-Produktion.