Volkersstimme

Da wird er sich was ärgern, der gute Georg Schmid. Da kriegt er ordentlich eins aufs Dach weil er seiner Frau ein Pöstchen zugeschanzt hat. Rund 5.500 Euro bekommt seine Gattin pro Monat für eine Tätigkeit im Landtag. Das ist nichts verglichen mit Veronica Lario. Diese bekommt 100.000 Euro von ihrem Mann. Im Unterschied zu Frau Schmid nicht im Monat sondern pro Tag. Und arbeiten muss sie dafür auch. Sie ist nicht einmal ein amtierende Frau sondern eine Ex-Frau. Die von Silvio Berlusconi. Und ein Berlusconi tritt wegen einem solchen Kokolores wie  er in Bayern veranstaltet wird auch nicht zurück.

In Italien wird eine neue Regierung gebildet. Das ist jetzt nicht wirklich eine Meldung, denn die hört man mehr oder weniger regelmäßig. Wirklich sensationell wäre es, wenn die Exekutive auch noch in einem Jahr im Amt wäre. Überraschend ist auch, dass in der illustren Ministerriege Berlusconi gar nicht auftaucht. Spacy ist auch der italienische Präsident. Da hat man mit Giorgio Napolitano eine 88 Jährigen wiedergewählt. In ein Amt mit einer siebenjährigen Amtszeit. Napolitano hat zu seiner Wiederwahl auch nicht nein gesagt. Immerhin sichert das Amt des italienischen Präsidenten den zweiten Startplatz beim Run aufs Buffet beim Seniorenfasching.Direkt hinter dem Papst.

Bayern – Land der Gegensätze. Licht und Schatten liegen nahe beieinander. Auf der einen Seite brillianter Fußball. Auf der anderen Seite weniger brilliante Steuerhinterzieher. Und dann gibt es noch die erbarmungswürdigen Kleingesiter, die für ein paar Euro ihre Frau im Landtag arbeiten lassen. Und über allem schwebt ein Ministerpräsident der unerklannt bleiben will.  Dieser, nennen wir ihn Horst S., ist in die Vorgänge schon länger eingeweiht, will aber auf einmal nichts mehr davon wissen. Gestern Freund, heute heiße Kartoffel. Man darf gespannt sein, ob der baiuwarische Wähler dem CSU-Sumpf im Herbst die Gelegenheit gibt, sich Abseits der Regierungsverantwortung ein wenig geistige und personelle Selbstreinigung aufzuerlegen.

Es droht ein Novum in der Fußballgeschichte. Möglicherweise kommt es im CL-Finale zu einer deutsch-deutschen Begegnung. Das wäre jetzt noch nicht ganz so wundersam. Aber angenommen die Borussen gewönnen – und würden in der nächsten Bundesliga-Saison weil ihnen die Bayern die ganzen Stars unter dem Hintern wegkaufen. Weiß man eigentlich was Uli Hoenneß nach seinem Abschied als Bayern Präsident machen wird? Geht es zurück in seine Geburtsstadt? Der SSV Ulm könnte in der Regionalliga Südwest sicher noch eine hilfreiche Hand gebrauchen.

Weshalb macht man an die Straßen eigentlich diese Krötenwarnschilder an den Straßen? Ist es eigentlich bei der Konfrontation Kröte-Kraftfahrzeug nicht mehrheitlich so, dass die Amphibien den Kürzeren ziehen? Sollte nicht sinnfälliger ein Kraftsfahrzeug-Warnschild am Krötenwanderweg stehen?

Endlich haben es die Spanier der Welt wieder gezeigt. Sie können die Arbeitslosigkeit nicht bekämpfen, die Staatsschulden bekämpfen und ein anständiges Königshaus betreiben. Und sie können keinen Fußball. Zumindest Halbfinale. Genauer CL-Halbfinale-Hinspiel. Was gäbe der deutsche Fußballfan jetzt dafür, wenn er Spanisch könnte und die heutigen Titel der Gazetten in Madrid und Barcelona entziffern.

…geschafft. Endlich haben es die Deutschen der Welt doch noch gezeigt. Sie können zwar nicht Steuerhinterziehung und Flughafen und Sitzplatzverteilung im Gericht. Aber sie können Fußball. Zumindest Halbfinale, genauer CL-Halbfinale-Hinspiel.

Man liegt ja sooft falsch. Während man sich auf der intellektuellen Siegerstraße wähnt schüttelt der wahrlich kundige innerlich nur traurig seinen Kopf. Woher soll man auch wissen, dass die Schnapsrossel nichts mit dem Vogel „Drossel“ zu tun hat, sondern von Drossel = Kehle stammt (vgl. erdrosseln). Oder das auch der Pleitegeier seine Wurzeln nicht in der Ornitologie sondern im Jiddischen hat: Pleitegeier meint Pleitegeher. Mit die größte Unkenntniss herrscht bei der Wendung: Teile und herrsche. Mit teilen verbindet man gemeinhin „verteilen“, d.h. geben um den Beschenkten milde zu stimmen. ISt aber falsch. Damit ist die Teilung von Aufgaben und Kompetenzen gemeint. Wissen und Macht auf möglichst viele Köpfe verteilen, dann klappts auch mit der Alleinherrschaft.

Vergangene Woche ging eine Nachricht um die Welt: der ttt-Moderator und Landwirt Dieter Moor möchte seinen Vorname ändern. Fortan möchte er gerne Max (sic!) heißen. Rund um den Erdball gab es Unverständnis und Kopfschütteln über diesen unüberlegten Schritt – auch von Ausschreitungen und Selbstverbrennungen in diesem Zusammenhang war die Rede. Jetzt ist aber klar, dass es sich hier nicht um einen unüberlegten, ja überhasteten Schritt handelt. Seit das Schwarzgeldkonto von Hoeness bekannt ist, ist es logisch, dass man mit einem solchen Banditen nicht mehr den Vornamen teilen möchte.

Den Flmstart des US-Amerikanischen Gesellschaftsdramas Iron Man III am 1.Mai soll Anlass sein, dem Leser, der Leserin, vor einem folgenschweren Irrtum zu bewahren. Sicher ist der Begriff des „False Friends“ geläufig. Es handelt sich hier um falsche Übersetzung aus anderen Sprachen die auf der vermeintlichkeit Ähnlichkeit beruhen. Bekannt ist ghier etwa das public Vviewing, welches in englischen Orginal die Aufbahrung einer Leiche meint. Oder das Handy, welches im englischen Orginal gar nicht vorkommt und stattdessen cell phone oder mobile phone heißt. Jetzt zum Iron Man: Man spricht Iron nicht „Airen“ sonder „Aien“ oder „Aiern“ aus.

Anmerkung: aufgrund der besseren Lesebarkeit wurde auf die Verwendung der IPA-Zeichen verzichtet.