Volkersstimme

Die Welt schaut auf die Basis.Genauer: auf die SPD-Basis. Die Entscheidung über das Zustandekommen der Großen Koalition hängt vom Mitgliedsentscheid der Spezialdemokratie ab. Krethi und Plethi vom SPD-Ortsverein Kettenkamp befinden darüber ob das politische Entscheidungszentrum der größten Volkswirtschaft der Europäischen Union wieder ans Netz geht. DIe Medien zerren jetzt mit Vorliebe schlecht gekliedete Genossen aus der Provinz vor die Kamera und filmen sie wie sie bedeutungsschwer mit dem Köpfchen wackeln. „Ich sehe“, so quiltt es alsdann aus ihrem Gesicht, „ich sehe im Koalitionsvertrag nicht genügend sozialdemokratische Positionen vertreten.“ Es täte sich sehr schwer, so der sozialdemokratische Wackeldackel von der Basis, der Vereinbarung mit der Union zuzustimmen. Hilfreich kann es sein, wenn die SPD-Basis nochmals die wichtigsten Ergebnisse der Bundestagswahl nachabreitet. Mit 25% der Stimmen 100% der Inhalte bestimmen zu wollen wird selbst für einen Verhandlungsfuchs wie Gabriel schwierig durchzusetzten.

Täglich muss man neue Details erfahren, wie und mit welchem Umfang die Geheimdienste die Bürger ausspähen. Wieso rufen sie nicht einfach an und fragen? Dann kriegen sie die Infos und gut ist.

Amerikanische Behörden wollen das Verbot auf Flügen elektronische Geräte wie Handys oder Tablets aufheben. War es bis gestern noch so, dass allein der Gedanke eines Passagiers sein Mobiltelefon zu benutzten unweigerlich zum Absturz des Flugzeuges führte, soll morgen die grenzenlose Kommunikation möglich sein. Da möchte natürlich der Fluggast sofort das Patschen anfangen, so wie es nach einer gelungenen Landung des Touristenbombers üblich ist. Aber aufgemerkt: der Amerikaner macht das nicht um wohlgefällig zu sein, sondern um eine bisherige Black Box zu öffnen. Hatte der NSA bislang keine Ahnung was über den Wolken gesprochen wurden, kann er jetzt auch dort seinen Wissensdurst stillen.

Wer Heinz Schenk kennt weiß wie Hessen ist. So ein bisschen Blauer Bock ist immer. Das entschuldigt Roland Koch und erklärt Thorsten Schäfer Gümbel. Und daher kann es auch nicht wundern, wenn statt einer Rot-Grünen-Minderheitsregierung oder einer Großen Koalition nun eine schwarz-grüne Koalition ins Haus steht. Dass beide Parteien immer wieder betonen, dass sie sich eigentlich nicht mögen und auch nicht so richtig viele inhaltliche Berühungspunkte haben soll einer erfolgreichen Regierungszusammenarbeit nicht im Wege stehen. Von Hessen lernen heißt koalieren lernen.

P.S.: Für die Nachgeborenen: Wer Heinz Schenk nicht kennt, der orientiere sich an Martin Schneider.

Der Papst wandelt auf Jesus Spuren. Er lebt in demonstrativer Bescheidenheit und empfängt Zöllner, Aussätzige und Pharisäer. Nach Tebbartz-van Elst war jetzt gestern Putin zu Gast. Der lupenreine Demokrat, d.h. bei dem muss man demokratische Elemente mit der Lupe suchen, sprach mit dem Hl. Vater unter anderem über das Ende der Gewalt in Syrien. Leider war die Privataudienz schon nach 35 Minuten zu Ende. Zu gerne hätte Wladimir auch noch über die Gewalt in Russland geredet und Aspekte wie MEnschenrechte, Umgang mit Opposition, Greenpeace und dem internationalen Seegerichtshof geredet. Aber der Papst musste sich von dringend von seinem hl. Stuhl verabschieden und ging (h)eiligen Schrittes zum neu errichteten spartanischen Plumpsklo über den Hof.

1:12. Das ist nicht das durchschnittiche Ergebnis eines Bayer-Spieles, sondern der Name einer Initiative die gestern in der Schweiz dem Stimmvolk zur Abstimmung vorgelegt wurde (Hinweis für angehende Großkoalitionäre: Recherchieren Sie bitte den Unterschied zwischen Stimmvolk und Stimmvieh und ziehen Sie kluge Schlüsse daraus). Das Anliegen des Referendums ist es, die Spitzengehälter für Manager zu deckeln. In einem Unternehmen soll der bester Verdiener maximal das zölffache dessen bekommen, was der Werktätige mit dem geringsten Lohn erhält (Hinweis zum besseren Textverständnis: das durchschnittliche Einkommen eines Hilfsarbeiters in der Schweiz entspricht etwa dem Gehalt eines Oberaztes in einer deutschen Durchschnittsklinik) Und ein solches Ansinnen wird in einem Land gestellt, das bisher noch nicht sonderlich durch kommunistische Umtriebe aufgefallen ist (das ist ein bisschen so, als würde man im Löwengehege darüber abstimmen, ob man zum Ova-Vegetarismus wechseln wolle). Folgerichtig wird dann die 1:12-Initiative dann auch abgelehnt. Aber immerhin konnten die Linken auf der Welt ein paart Wochen träumen (Hier könnte Ihre Werbung stehen).

Nachdem Bayern gestern die Borussia weggeputzt hat mutiert der Rekord-Meister zum Rekordgiganten. Dem ist das Trippel schon bald zu klein.  Seit fast 30 Jahren ungeschlagen. Den Meistertitel quasi schon fast in der Tasche – und zwar den von 2013/14 und auch schon den von 2014/15.  Es fehlt noch ein Punkt und  dann sind sie auch schon vorzeitig Herbstmeister 2015/16. Ein Novum gibt es in dieser Saison beim Pokalfinal. Am 17.Mai 2014 spielt im belriner Olympiastadion Bayern München gegen sich selber.

Trotz verschiedener Störfeuer biegen die Großkoalitionäre auf die Zielgerade ein. Ein paar Punkte sind aber noch zu klären. So stellt sich die Frage: „Wieviel Sternlein stehen.“ Die CDU möchte sich hier nicht festlegen, die CSU meint „einen richtigen, nämlich Seehofer“, die SPD fordert: 8,5. Auch bedarf es noch einer Klärung, wie man mit dem Bildern von Gurlitt umgeht. Die CDU drängt auf eine Rückgabe, die CSU würde Gurlitt gegen Snowden austauschen und die SPD will mindestens 8,50 Euro pro Bild bezahlen. Aber auch diese Problem bekommen die Verhandlungsführer noch geklärt, schließlich möchte man so langsam die Pfründe und Pöstchen verteilen.

Die Glücksthemenwoche in der ARD geht zu Ende. NIcht alle haben mit der Themenwoche etwas anfangen können. So sagen Hoenneß, Rummenigge, Wulff und Tebartz-van Elst einhellig: „Ja, ja, Glück am Arsch.“ Aber wieviele Menschen gibt es die sagen: “ Boah, Glück gehabt, dass sie mir noch nicht auf die Schliche gekommen sind?“ Blatter, Eccelstone, Kubicki, von Klaeden…

Der Audience flow gibt an, wieviel Hörer oder Seher von der einen  zur nächsten Sendung übernommen werden. Um einen möglichst hohen FLow zu erreichen werden oft mehrer  sich ähnelnde Sendung bzw Formate hintereinander gesendet. Nur so ist auch die obenstehende Überschrift zu bewerten, denn der Schnee, der immerhin die Höhenlagen der Mittelgebirge eingepudert, ist mehr als zu preisen. Und das nicht nur von Alpinisten und nordischen Kombinierern. Schließlich kann sich ein vorweihnachtliches Gefühl nur dann einstellen, wenn es auf den Wipfeln auch weihnacht- und winterlich aussieht. Und die letzten Tage waren ja in der Tat noch weit weg vom Krippen- und Glühweinfeeling. In einigen Gemeinden wurden aus Versehen auf den Marktplätzen statt des Weihnachtsbaumes der Maibaum aufgestellt. Aber jetzt heißt es endlich: Zieht Euch warm an und macht hoch die Tür, die Tor macht weit.