Up in le air

Kaum eine Woche, in der es nicht eine negative Schlagzeile über die Bahn gibt. Jetzt soll der nagelneue ICE4, der sich aktuell im Probebetrieb befindet, Mängel haben. Die Kiste vibriert bei hoher Geschwindigkeit. Dabei sollte die ICE4-Flotte mit dem Fahrplanwechsel im Dezember in den Regelbetrieb überführt werden und das Rückgrat des Fernverkehrs bilden. Die Bahn hat bei Siemens für 5,3 Milliarden Euro 130 Züge bestellt. Ob das ein guter Deal wäre, ist fraglich. Denn für dieses Geld hätte die Bahn auch 13 Airbus A380 bekommen (Listenpreis 400 Mio Euro). Das mag jetzt auf den ersten Blick kein gutes Geschäft sein. Aber in einen solchen Superflieger passen gleich viel Personen rein wie in den Zuch. Dafür braucht dieser für die Strecke München-Berlin keine 45 Miunten. Während die Bimmelbahn also noch nichteinmal in Würzburg ist, ist der Flieger schon wieder auf dem Rückweg. Zudem hat man beim A380 noch von keinem nennenswerten Zwischenfall gegeben hat, gibt es beim ICE kaum eine Fahrt, bei der man sich nicht aufregen muss (Verspätung, ausgefallenen Klimaanlage, lethargischer Speisewagenkellner, umgekehrte Zugreihung…). Und wie man auf aktuell nahe Paris stattfindenden Luftfahrtmesse Le Bourget hört, läufts mit dem A380 Verkauf gerade nicht so schleppend. Da kann sicher noch einen sauberen Rabatt heraushandeln.
Aprópos Le Bourget: ein Photo ging um die Welt. Frankreichs Macrönchen fliegt eine Runde mit dem Militärjet Airbus A400M. Das ist mutig, denn bei militärischen Fluggerät verhält es sich wie bei zivilen Eisenbahnen. Ständig hat man ärger, sie funktionieren nicht richtig, stürtzen gelegentlich ab.

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