Swinging Obama

Der Blick auf die politische Karte Amerikas zeigt aktuell viel rot. Rot heißt: hier wird mit einem Sieg des republikanischen Kandidaten gerechnet. Dann gibt es wenig blau. Blau bedeutet: hier wird der richtige Kandidat gewählt. Da die rot gekennzeichneten Staaten nur wenige Einwohner bereithält, die blauen hingegen fast schon bersten, täuscht der erste Blick auf die Karte. In Wirklichkeit sieht es nach einem Kopf an Kopf Rennen aus. Daher konzentriert sich jetzt der Wahlkampf der Bewerber auf die sogenannten Swing-States. Damit sind nicht die Staaten gemeint, die der Tanzmusik der 1930er Jahre anhängen. Auch sind es nicht diejenigen, die von Hurrican Sandy ordentlich ins Schwingen versetzt werden. Vielmehr sind es die unentschiedenen Staaten, wo sich kein Kandidat eines Sieges sicher sein kann. Allerdings bringt jetzt die angesprochenen Sandy die geplanten Wahlkampftermine durcheinander. Möglicherweise wird sich bei der ein oder anderen Veranstaltungen mehr als ein Sturm der Begeisterung erheben. Die Deutschen erinnern sich der Oderflut von 2002. Dank beherzten Auftretens vor Ort mit schönen gelben Gummistiefeln konnte sich Schröder bei der im Anschluss stattfindenden Bundestagswahl mit einer Nasenspitze den Sieg sichern. Vielleicht kann Sandy Barack Obama auch über die Ziellinie blasen (wobei im Zusammenhang mit „Blasen“ bei demokratischen Präsidenten bitte Vorsicht walten lassen).

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