ProKontra

Der Jünger Thomas tat sich sehr schwer an die Auferstehung zu glauben. Da musste sich Jesus extra nochmals vom Sofa aufschwingen um sich und seine Wunden dem Ungläubigen zu präsentieren. Allein es fehlt der Glaub. Ein moderner Thomas muss sich auch ungläubig immer wieder die Augen reiben, wenn der sich die Prokon-Story anschaut. Prokon, ein Windparkbetreiber, hat bei Investoren mittels Genussscheinen Investitionskapital eingesammelt. Und das nicht wenig: über 1,4 Milliarden kamen zusammen. Prokon kräftig die Werbetrommel gerührt und den potentiellen Anlegern bis zu 8% Zinsen versprechen. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Acht Prozent beim jetzigen Zinsniveau, wo man froh sein kann, wenn man bei seinen Anlagen halbwegs einen Inflationsausgleich erzielt. Aber über 75000 Anleger haben gedacht: „Acht Prozent. Klingt gut! Ein Firma die so etwas verspricht ist bestimmt sehr seriöse. Klingt ja schon im Namen an: Prokon. „Pro“ ist Positiv und „Kon“ meint sicher „Kongenial“ oder „Konzentrierte Geldflüsse.“

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