Putinade (Teil III): Critical Games

Sotschi streitet sich gerade mit Kathar um den Titel der am meisten kritisierten Sportwettkämpfe. Sotschi liegt momentan gut im Rennen, denn kaum ein Bericht, in dem nicht ein kritischer Hinweise, eine Volte, ein Sticheln enthalten ist. So wird Sotschi vorgeworfen, sie seien mit Abstand die teuersten olympischen Spiele. Das mag richtig sein, die Herren Kritiker mögen aber mal recherchieren ob das wirklich etwas besonders ist? Waren nicht alle Spiele immer teurer und aufwändiger als die Vorgänger?! Und bei den Spielen 2014 kommt ja noch erschwerend hinzu, dass es zwölf Diziplinen gibt, die erstmals bei Olympia dabei sind. Und egal ob Snowboard Parallelslalom oder Ski-Freestyle Halfpipe, die wollen auch nicht auf einer Bretterbahn im Hinterhof rodeln sondern natrülich auch entsprechend gestaltete Sportanlagen haben. Dann wird gemeckert, die Arbeiter der olympischen Bauten würden nicht bezahlt – und gleichzeitig beschwert man sich dass alles zu teuer sei. Wieviel würden die Spiele erst kosten, wenn man auch noch anfangen würde die Bauarbeiter zu bezahlen. Dann meckert man über die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Spiele, über Korruption, Misswirtschaft und fehlende Nachhaltigkeit. Ein in Zusammenhang mit Russland merkwürdiger Vorwurf, wurde das Land bislang doch auch noch nie von Greenpeache, amnesty international oder Transparency International als Musterschüler gelobt. Nicht ganz unberechtigt ist der Vorwurf, weshalb man die Winterspiele, die eine gewisse Affinität zu Schnee nicht gänzlich verleugnen können, in einem subtropischen Badeort ausrichtet. Aber möchte die Bundesrepubik ihre Waffen nur in Demokratien liefern und dann gehen deutsche Leopard-Panzer nach Saudi Arabien?

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