Freunde Russlands

„Freunde in der Not gehen tausend auf ein Lot“. Auch wenn nicht klar ist, ob es eine russische Entsprechung für dieses Sprichtwort gibt, kann sich Putin seine Befürworter an einer Hand abzählen. Interessanterweise ist die Zahl der deutschen Finger hier gar nicht so klein: Schröder springt ihm bei, was nicht wundert, denn man beißt ja nicht in die Hand, die einen nährt. Dass sich der Siemens-Chef Joe Kaeser schon fast Geschichtsklitterung betreibt um sich an Putin ranzuwanzen ist auch verständlich, schließlich locken Milliardenaufträge. Weshalb jetzt aber Altkanzler Schmidt auch noch den Russen beispringt, mag man bestenfalls noch mit dem beginnenden ALtersschwachsinn erklären können. Der aufrechte Demokrat aber wendet sich natürlich vom Sowjetimperialismus ab und boykotiert russische Produkte. Dummerweise liegt aber die russische Industrieproduktion am Boden, sodass man lange suchen muss um überhaupt ein Produkt „Made in Russia“ zu finden. Sicherheitshalber verzichtet man aber auf russische Eier, russisch Brot und Wodka und entfernt Tolstoi, Dostojewski und Kaminer aus dem Bücherregal. Beim Gas wird es schon schwierig, weil wegen so einem Scheiß zu frieren ist dann doch etwas zu dick aufgetragen. Zudem sieht man das seinem Gas auch nicht an, ob das aus Russland, Norwegen oder Saudi Arabien stammt. Lieber noch mal abschätzig den Kopf schütteln, wenn der Name Putin fällt.

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