Jungfernfahrt

Eines der am strengsten überwachte Gesetz der Comedy-Branche ist das sogenannte „Jungfrauengesetz“. Diese sieht vor, dass der Vortragskünstler, der sich auf der Bühne mit dem Thema Islam befasst auf jeden Fall die legendären 72 Jungfrauen zu erwähnen, die angeblich auf einen Märtyrer im Paradies erwarten – gerne auch mit dem Hinweis, wie toll es am Anfang sei aus einer solchen Frauenschar wählen zu können und wie anstrengend es spätestens nach ein paar Tagen sei aus einer solchen Frauenschar wählen zu müssen. Wer gegen dieses Gesetz verstößt muss zur Strafe zwei Wochen in einem IS-Camp mit einer Burka verhüllt jeden Abend Papstwitze erzählen. Der angehende Märtyrer möge für sich selber überlegen, wie glaubwürdig die angekündgte Zahl von 72 Jungfrauen ist. Männlein und Weiblein sind ja mehr oder weniger Pari veteilt. Wenn da einer 72 angreift bleiben natürlich für 71 Herren nichts über. Mehr Frauen als Männer gibt es zwar in der Altersklasse 80+. Aber da ist die Anzahl der Jungsfrauen mutmaßlich nicht ganz so hoch wieerhofft. Und wenn man doch eine findet, weiß man nicht ob man sich tatsächlich dem Thema der Altersexualität von der praktischen Seite her nähern möchte. Da ist man im Christentum mit den Jungfrauen ja eher sparsamer. Genaugenommen gibt es nur ein Beispiel einer unbefleckten Empfängnis – auch wenn man durchaus mal in Grübeln kommt, beispielsweise wenn der eigene Bruder nur ein halbes Jahr älter ist oder man als Mann von seiner Frau trotz nachgewiesener Unfruchtbarkeit drei Kinder geschenkt hat.

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