Theorie und Praxis

Der amerikanische Mathematiker John Nash ist im Alter von 87 gestorben. Da würde man jetzt sagen, dies sei eigentlich keine besondere Neuigkeit. Wenn man aber den Hintergrund des Geschichte kennt, dann ist es für den Geisteswissenschaftler sehr kurios und für den Mathematiker sehr unwahrscheinlich. John Nash, der einem breiten Publikum durch den Film „A beautiful mind“ bekannt geworden ist, hat ein sehr bewegtes Leben hinter sich. Er war ein brillianter Mathematiker, der aber an einer paranoiden Schizophrenie erkrankt und so über Jahrzehnte in Beruf und im Privatleben am Rande der Existenz lebte. Er konnte die Krankheit überwinden und fand in seinen Beruf zurück und war ein anerkannter Mathemathikprofessor. Für seine wissenschaftlichen Verdienste bekommt er schließlich den Abel-Preis, der Nobelpreis für Mathematiker. Zur Ehre gibt es auch noch eine Urkunde und eine Million Dollar. Wenn ihn bei der Neuigkeit oder der Preisverleihung der Schlag getroffen hätte wäre da schon eine schicksalhafte Geschichte gewesen. Nein, er überlebt eine paranoide Schizophrenie, übertrifft die durchschnittliche Lebenserwartung und bekommt bei der Preisverleihung keinen Herzkasper. Und dann verunglückt er und seiner Frau bei der Rückfahrt im Taxi von der Preisverleihung!! Beide waren übrigens nicht angeschnallt. Was lernen wir daraus, liebe Kinder?

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