Stern des Südens

Im Südwesten Deutschlands sei ein Loch zugange und in diesem Loch befände sich Stuttgart. So leitet der begnadete Max Goldt sinngemäß einen Aufsatz über die schwäbische Hauptstadt ein. Tauchte Stuttgart in die letzten Monate in den Medien auf, ging es in der Regel um den Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga. Neuerdings kann die Republik sich mit Details des Stuttgartert Stadtplanes auseinandersetzen. Zunächst las man von illegalen Autorennen auf der Theodor-Heuss-Straße (Anmerkung: die Stadtverwaltung will diesen – zur Wiederholung: ILLEGALEN – Autorennen mit einem Tempolimit von 30 km/h begegnen). Nun hört man ständig vom „Neckator“ einer Ecke, an der die Feinstaubbelastung offensichtlich mit denen in Peking konkurriert. Die Stadtverwaltung unter dem Grünen (!) OB Kuhn möchte dem Begegnen, indem man die Bevölerung auffordert freiwillig aufs Auto zu verzichten und öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Ein Appell an die Verunft der Menschen – und da behaupte noch jemand, die Politiker seinen abgehoben und weltfremd. Wenn Stuttgart gegen den Taubenkot in der Stadt vorgehen will, startet sie vermutlich eine große Anzeigen- und Plakataktion, in der die Tauben gebeten werden, doch bitte ihren kostbaren Dünger auf landwirtschaftliche Nutzflächen und nicht mehr auf städtische Gebäude und Wege abzugeben.

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