Die Maut, die sich was traut

Einer der zentralen Grundregeln des politischen Gewerbes, quasi die Urmutter der political correctness ist es, den Wähler nicht mit der Wahrheit zu behelligen. Aus diesem Grund ist damals Münterferings Äußerung, man möge doch die Politiker doch bitte nicht an dem messen, was im Wahlkampf gesagt wurde, bei den Kollegen gar nicht gut angekommen. Allerdings tritt derzeit Verkehrsministerchen Dobrindt immer wieder ins gleiche Fettnäpfchen: statt den CSU-Wahlkampfhit „Pkw-Maut“ nach dem Wahlieg still und in Würde zu beerdigen, lässt er da nicht locker. Dann verspricht er, die Maut würde die deutschen Autofahrer unterm Strich nicht zusätzlich belasten, lediglich die Ausländer würden zur Kasse gebeten – eine Aussage die Finanzminister Schäuble anfang der Woche auch kassiert. Der Wähler erinnert sich noch an die Mehrwertsteuer-Aritmethik: Mit-uns-keine-Mehrwertsteuererhöhung-SPD + 2%-Erhöhung-CDU = 3% Erhöhung.Vor diesem Hintergrund kann man froh sein, wenn am Ende nur die Deutschen eine satte Maut bezahlen müssen und die Ausländer nicht auch noch Kilometergeld bekommen, wenn die die hiesigen Autobahnen nutzen.

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