Oh wie schön ist Panama

Sportfunktionäre haben es ja nicht leicht. Insbesondere bei der Vergabe von Sportveranstaltungen gilt es die Balance zu halten zwischen den Interessen der Zuschauer und Sportler einerseits und der dicken Briefumschläge die man von Bewerberorten erhält andererseits. Bei den letzten Vergaben Olympischer Spiele und der Fußball WM ist das nicht ganz so gut geglückt. Auch die aktuelle Handball WM in Katar ist nicht so der Brüller. Leere Hallen sorgen für eine gebremste Atmosphäre der Wettkämpfe. Selbst wenn der Katarer die Wahl hat zwischen dem Besuch eines Handballspieles und der Verbannung in die Wüste, wählen zwei von drei Wüstensöhne den Weg in den Sand. Schrei nach Reformen bei der Vergabe von Sportveranstaltungen werden laut. Eine interessante, noch nicht zu Ende diskutierte Variante ist das sogenannte Panama-Gambit. Man erinnert sich: 1903 hat die USA durch eine Militäraktion Kolumbien gezwungen ein Stück Land herauszugeben, damit die USA einen Kanal zwischen dem Atlantik und dem Pazifik bauen konnte. Der enteignete Landstrich wurde zum Staat Panama und hat heute die Aufgabe zu schauen, dass keine IS-Terroristen durch den Kanal paddeln. So eine Lösung bietet sich doch auch bei der Ausrichtung von Sportveranstaltungen an. Da nimmt man ein Land der gemäßigten Breiten, das auch alpine Skiveranstaltungen ermöglicht, baut dort die notwendigen Sportstätten und richtet dann dauerhaft die entsprechenden Veranstaltungen aus. Man kann ja, ähnlich wie bei der Frankfurter Buchmesse eine Gastland bestimmen, welches dann die Eröffnungsfeier ausrichten darf, Fähnchen in Landesfarben aufhängen kann und lokale Einzelhändler zugunsten des jeweiligen Großsponsors ausrichten darf.

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