Keulen nach Athen tragen

Die Uhr, besonders die Schuldenuhr tickt. Griechenlands Geldfluss wird immer mehr zum Geldrinnsaal. Dennoch ist man immer noch nicht zu einer tragfähigen Lösung gekommen. Man möchte jetzt nicht mit dem Finger auf einen vermeindlich Schuldigen zeigen, aber man kann sich des EIndrucks nicht ganz erwehren, dass die Helenen sich etwas weit aus dem Fenster lehnen. Die Situation erscheint derzeit bei objektiver Betrachtung so, dass die Griechen gegenwärtig nicht in der Position sind große Forderungen zu stellen. Auch scheinen Tschipras und Co. das eigene politische Gewicht ein wenig zu optimistisch einzuschätzen. Da glaubt man auf Augenhöhe verhandeln zu können, obgleich Griechenland bei einem nautischen Tauziehen eher das Ruderboot ist, während die EU den Ozendampfer darstellt. Die Klagen vom Mittelmeer sind natürlich nicht ohne Grund. Natürlich verlangt das Spargebot von den Griechen große Einschnitte. Aber wer aktuell mehr ausgibt als er einnimmt, der kann realistischerweise seinen Konsum nicht nach oben schrauben. Auch jammern die Griechen, dass ein Großteil der Hilfsgelder nur dafür verwendet werden, die Forderungen der Banken zu bedienen. Auch das ist nicht ganz falsch. Die Frage muss aber erlaubt sein: weshalb haben die Banken denn Forderungen? Hat sich der Grieche etwa Geld geliehen ohne eine realistische Rückzahlungsoption zu haben? Man darf gespannt sein, ob man sich auf europäischer Ebene verständigen kann. Kenner vermuten, die Griechen hätten noch einen Plan B in der Tasche. Das ist richtig. Plan B lautet: Tschipras zieht sich eine Kravatte an und Varoufakis stopft sich endlich mal das Hemd in die Hose.

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