Es gab Zeiten als geeignete Leute gefunden wurden und ohne großen Aufhebens den Job bekommen. Heute gibt es Casting-Shows. Es gab Zeiten, da amtierten Bundespräsidenten zehn Jahre am Stück. Heute gibt es Köhler und Wulff. Man darf hoffen, dass es zu keiner Fusion der beiden neueren Entwicklungen kommt. Mutmaßlich wird das nächste Staatsoberhaupt aber nicht per SMS vom Zuschauer sondern per Klüngel der Parteioberen bestimmt. Ein paar Tage darf man noch trefflich spekulieren, hoffen und bangen. Vorneweg: Guttenberg und Lanz können es nicht werden. Beide sind für Wetten dass vorgesehen. Gottschalk hingegen könnte möglicherweise. Sein Rücktritt von seiner desolaten Sendung am Randgruppen-Vorabend-Programm ist auch schon mehr als überfällig. Akzeptanz können wohl auch die Kandidaten Gauck und Töpfer vorweisen. Beide sind aber in einem Alter das sie nicht mehr unbedingt für dieses hohe Staatsamt ausweist. Sie gehen schon stramm auf die achtzig zu. Damit kann man eigentlich nur noch Papst werden. Mega-Akzeptanz genießt Helmuth Schmidt. Der befindet sich bereits so auf der Meta-Ebene, dass man ihm sogar das Rauchen auf Schloss Bellevue nachsehen würde. Gibt er den Polit-Jopie, dann könnte er auch locker zwei Amtszeiten durchpaffen.
Eilmeldung:
Gauck soll es machen. Da darf man fragen, was Jauch jetzt noch mit seiner Seniorenrunde bequatschen will?