Volkersstimme

Die ärmste Sau im ganzen Land, so meint man, sei der Pressesprecher der russischen Regierung der nach außen und nach innen den putinschen Bullshit als politische Meisterleistung verkaufen muss. Nein, die ärmste Sau ist der Wettermoderator, der ständig gefragt wird, ob es denn weißes Weihnachten gibt. Und jetzt steht der arme Kerl immer da, im Hintergrund die Wettergarte auf der tropische Warmluft nach München drückt, und kann keine guten Nachrrichten vermelden. Er muss sogar sagen: „Zum Hl. Abend hin sinken die Temperaturen – auf 11 Grad!“ Wenns nicht so traurig wäre, wäre es fast lustig.

Hört dieser Weihnachts-Hinweise-Scheiß hier endlich mal auf? Gehts dann mal wieder weiter mit dem normalen Programm? Deswegen wird sogar das Jubiläum „25 Jahres“ Simpsons nicht behandelt. Also, hat die Welt so etwas schon einmal gesehen?

Wer sich wundert, dass er nach den Feiertagen aussieht wie ein gestrandeter Wal der sollte jetzt einmal einen Blick in die Weihnachtsbäckerei werfen und schauen, wie den die Plätzchen hergestellt werden. Er oder sie werden feststellen, dass das Weihnachtsgebäck im wesentlichen aus den Bestandteilen Fett, verkleidet als Butter oder Margarine und Zucker besteht. Man nimmt dabei etwa so viele Vitamine zu sich, wie beim Fingernägelkauen. Jetzt mag man einwenden: “ Ja aber die Mandeln oder die Kokosflocken, die sind doch gesund.“ Da kann man erwiedern: Mandeln und Kokosflocken am Arsch. Vitaminteschnisch ist das so gehaltvoll wie die Apfelreste unterm Fingernagelkauen. Jetzt wendet man weiter ein: ja, aber Mehl is ja auch noch mit bei. Das ist zwar richtig. Aber Mehl ist auch, wie Zucker,  ein Kohlenhydrat. Mehl ist zwar für den Zahnschmelz besser als Zucker. Für die Wampe ist das aber egal. Wer also über die Feiertage nicht den Kalorienbedarf einer Schicht Bergarbeiter zu sich nehmen will beachte die einfache Regel: jeden Tag tausend Schritte tun. Nicht: zwischen jedem Schritt tausend Bisse tun!

Wer seine Kosten bei den Weihnachtgeschenken möglichst niedrig halten möchte, verschenkt selbstgemachte Gutscheine a´la „1x mit mir Essen und anschließend Bowlen gehen“ und hofft, dass sie niemals eingelöst werden. Etwa weil der Beschenkte verstirbt oder im Unfrieden die Bedarfsgemeinschaft verlässt. Oder man wählt einen Anbieter aus, der dank seiner kryptischen Geschäftsbedingungen eine Einlösung unmöglich macht. Oder man wählt ein Unternehmen aus das in Bälde in Konkurs geht. Wer ein Gutschein für ein Seminar verschenkt sehe bitte vor auf der Homepage des Anbieters oder auf youtube ein Beispielvideo an. Faustregel: Wer es als Erfolgtrainer nötig hat in schlecht gelüfteten Stadthallen von Mittelzentren auftreten muss, ist ein schlechtes Beispiel für eine Erfolgsgeschichte. Wer allerdings mit einem Adoniskörper auf die Bühne tritt und sagt: kein Kohlehydrat, kein Fett oder keine Ananas, dem istz unbesehen zu folgen.

Zu den guten, alten und vorallem großelterlichen Zeiten wurden an Weihnachten die Puppenstube, der Kaufladen oder die Eisenbahn vom Speicher heruntergeholt und unter dem Christbaum drapiert. Nach Dreikönig verschwindet das Zeuch wieder auf dme Dachboden und wird erst wieder beim nächsten Christfest aktiviert. Als Geschenk gab es damals Apfel, Nüsse, Mandelkern und eventuell noch ein Taschentuch mit dem Monogramm des Führers. Da war man noch nicht dem Komerzwahn der heutigen Zeit verfallen, die Kinder wussten noch den Wert des Geldes zu schätzen und die Weltmeere waren deutlich weniger mit Plastikmüll verseucht. Mensch, dat warn noch Zeiten, wa Oppi?!

Früher haben die Leute Kraut und andere Gartenerzeugnisse eingelegt um Vitamine einzulagern um über den Winter zu kommen. Heute braucht man das nicht mehr, denn es gibt keinen Winter mehr.

Es lieb von den Menschen, dass sie ihre Wohnungen, Balkone und Pflanzen im Garten weihnachtlich illuminieren und dem Vorbeimarschierenden einen festlichen Glanz ins Herzen zaubern, wenn schon der Schnee fehlt. Einige haben offensichtlich sogar die Mühen auf sich genommen einen VHS-Kurs „Passende Weihnachtsbeluchtung“ besucht. Aber offensichtlich scheint sich der ein oder andere in der Türe geirrt zu haben und den Kurs „Super Bordellbeleuchtung – Tipps vom Fachmann“ gesehen zu haben. Anders sind die hektisch rot, blau und bunt flackernd Lichter hinter dem ein oder anderen Fenster nicht zu erklären.

„Aus ist, weils besser ist“, so der damaklige Ruf des ausscheidenden Wehrpflichtigen. Ob dies auch für Wetten dass gilt kann man diskutieren. Nicht nur, dass mit der Sendung das ZDF-Flagschiff zur Costa Concordia der Showformate wird, nein, damit ist auch gleichzeitig das Ende der großen Samstagabend Show besiegelt – fast so, als würde der HSV aus der Bundesliga absteigen. Solche Sendeformate, so die Begründung der Verantwortlichen, würden vom Publikum nicht mehr nachgefragt. Klar, was sind schon 5 Millionen Zuschauer. Das haben manche Spartensender im Jahr nicht. Zudem würde die Jugend, die heutige, sich nicht zu einem festgelegten Zeitpunkt vor dem Fernseher versammeln sondern sie würden das TV-on-demand, schätzen. Fernsehen auf mobilen Endgeräten, wann und wo man möchte. Warum sollte man sich auch auf dem 107 Zoll HD-Flatscreen in der warmen Stube im Kreise der Lieben eine Sendung anschauen, wenn man das zu einem Selbst gewählten Zeitpunkt auch auf einem 5,7 Zoll Monitörchen mit instabiler Internetverbindung in einem zugigen Wartehäuschen an der Bushaltestelle anschauen kann. Zusammenfassung: ZDF-Programmverantwortlicher, wir wissen wo Dein Auto steht.

Meinen die das wirklich ernst, die Kollegen von der CSU? In Nürnberg einen Parteitag abhalten und über Gängelung von Migrationshintergründlern beraten? Was soll das sein, ein schlechter Scherz oder Reichsparteitag-reloaded?

Für das Jahr 2013 vermeldet das Statistische Bundesamt ein leichtes Plus. 682 000 kleine Mocken kamen in Deutschland auf die Welt. Jetzt stelle man sich vor diesem Hintergrund vor, die SPD könnte ihre Vorstellung nach der EInführung einer Gemeinschaftsschule durchsetzen. Wie sähe diese Gemeinschaftsschule dann aus? Bei der Einschulung 2019 gäbe es 23 517 Eingangsklassen, rund 38 925 Lehrerinnen und 48 Lehrer (so sehen die Verhältnise an den Grundschulen heutzutage aus) würden benötigt. Das Schulgebäude, geht man von einem dreigeschossigen Bau aus, nähme ungefähr die Fläche von Liechtenstein ein. 783 Hausmeister wären dort tätig. Der arme Schulträger, der hier die Einstellungsgespräche führen muss. Da kann man nur hoffen, dass die SPD das sehr gut durchplant – oder es bei der nächsten Bundestagswahl eine CDU/CSU/AfD Koalition gibt.