Archive for Oktober, 2014

FensationelleFreitagsFrage

Freitag, Oktober 31st, 2014

Man kennt es ja: eine Fliege surrt einem um den Kopf. Man wischt sie mit einer unbewussten Handbewegung weg. Das passiert ein, zweimal, dann konzentriert man sich auf das Getier, wischt energischer, wird schließlich wütend und versucht die Fliege durch heftiges Weddeln zu vertreiben. Gibt die Nervensäge nicht auf, versucht man sie an die Wand zu klatschen. Wann geschieht dies den endlich – im übetragenen Sinne selbstredend – mit Dobrindt und seiner geschissenen Maut? Damit geht er der Öffentlichkeit ja schon seit einem Jahr auf den Kranz.

Speltwartag

Donnerstag, Oktober 30th, 2014

Die Banken rufen heute den Bürger, insbesondere den Jungbürger, auf sein Sparschwein zur örtlichen Filiale zu tragen und es im Tausch gegen billigen Tand leeren zu lassen. Asche über euch, Geldverleiher. In Deutschland ist die Sparquote im internationalen Vergleich sowieso überdurchschnittlich. Und alles was jetzt noch auf der hohen Kante landet fehlt dem Konsum. Und das zu einer Zeit, wo der ifo-Geschäftsklimaindex sowieso schon im Keller ist um sich die Wirtschaftslage schönzusaufen. Im Keller sind zudem auch die Zinsen, entsprechend karg ist die Rendite für den Jungsparer. Daher empfiehlt es sich, das lokale Gelhaus einem indivuduellen Stresstest zu unterziehen, den Sparkassenangestellten am Revers zu packen, ordentlich zu schütteln und dabei zu skandieren: „Rück die Kohole raus, Du alter Stinkstiefel.“ Nur wenn dieser Stresstest gut verläuft kann man ausnahmsweise seinem Nachwuchs gestatten, das Geld im Tausch gegen ein Pack Bleistifte und ein Billiglineal vor Ort zu lassen.

Neues aus Duschanbe

Mittwoch, Oktober 29th, 2014

Jubel am Fuße des Pamir-Gebirges. Tadschikistan ist im Wettlauf um den Titel „Bekanntester Staat unter den unbekannten Staaten“ einen gehörigen Sprung nach vorne gekommen. Diesemal ist es nicht eine Wahl mit unregelmäßigem Verlauf, eine Revolution oder eine unschöne Menschenrechtsgeschichte die den kleinen Gebirgsstaat beflügeln sondern die neusten Ergebnisse der Rücküberweisungen von Migranten. Dabei handelt es sich um eine volkswirtschaftliche Kennziffer, die alle Zahlungen verbucht, die von im Ausland lebenden (hier:) Tadschiken zurück ins Heimatland geleistet werden. Damit Mutti nicht friert oder die Plage was zu Kauen hat. Und hier hat sich Tadschikistan konsequent nach oben gearbeitet. Tauchte das Land 2004 in den Top 10 noch gar nicht auf, stand man bereits 2009 auf Platz 1. Dies allein würde aber nicht erklären, warum man jetzt plötzlich ein bekannterer unbekannter Staat sein sollte. Nein, es ist der Umstand, dass es Tadschikistan es im letzten Berichtsjahr erstmals geschafft hat die 50% Hürde am BIP zu knacken. Auf Deutsch: gegenwärtig stammen 52% der Wirtschaftsleistung von Rücküberweisung von emigrierten Staatsbürgern. Das ist doch mal ein Geschäftsmodell: Bürger exportieren um die Wirtschaftskraft zu steigern. Da sollte Sigmar Gebriel mal drüber nachdenken.

Es ist doch nur der Nuhr

Dienstag, Oktober 28th, 2014

Dieter Nuhr ist der einizge Künstler der sowohl mit dem Deutschen Kleinkunstpreis als auch mit dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet wurden. Bisher. Denn seit kurtzem ist er der einzige einizge Künstler der sowohl mit dem Deutschen Kleinkunstpreis als auch mit dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet wurden und jetzt eine Anzeige wegen Beschimpfung der islamischen Religion an der Backe hat. Der Kenner weiß, der Islam basiert auf fünf Säulen. Mindestens eine davon scheint dem Ankläger auf den Kopf gefallen zu sein. Eine Anzeige gegen Späßchen von Nuhr ist andesrs nicht zu erklären. Nuhr serviert schon seit Jahren einen soliden, gut bürgerlichen Humor. Gut, er spielt nicht in der Liga von Josef Hader, Matthias Deutschmann oder Hagen Rether aber doch fern ab von Gesellen wie Ingo Appelt oder Mario Barth. Und selbst wenn man sich als Islami von einer Äußerung ein bisschen auf den Schlips getreten fühlt sollte man sich doch mal umschauen, wo man seine Kritik äußert. In Deutschland werden Minderheiten ja von verschiedenen seiten mehr als aureichend gepampert. Solle sich der Zentralrat der Islamisten mal umschauen wie es christilichen Minderheiten in den Ländern Mohameds geht. Das ist selbst in vergleichsweise aufgeklärten Ländern wie der Türkei kein Spaß. Oder glaubt jemand ernsthaft, ein Christ, der in einem Betriebin Teheran Kisten schleppt, würde von der Firma einen Raum zur Verfügung gestellt bekommen, um dort während der Arbeitszeit seinen religiösen Übungen nachzugehen? Wie sagte Dieter Nuhr schon himself: „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten“.

Super Jeff!

Montag, Oktober 27th, 2014

Es gibt ein nettes, ja hilfreiches Gimmick: den QR-Code. Das ist ein mit vielen Punkten gefülltes Rechteck, das Zeitschriftenanzeigen ebenso schmückt wie Infotafeln an Häusern oder Sehenswürdigkeiten. Mit einer entsprechenden App kann man sein Smartphon vor den Code halten, in einscannen und wird dann sofort auf die Internetseite geleitet, die die entsprechende Information bereit hält. Diese Idee stand wohl Pate für Amazons Idee eines Barcode-Scanners. Man hält sein Handy über den Code auf der Buchrückseite, versucht etwa drei Minuten nicht zu wackeln und ehält dann sofort via Amazon-Website die Info, um welches Buch es sich handelt. Einfach genial. Man könnte das Buch zwar umdrehen und die selbe Info auch zu erhalten, aber das wäre ja old-style.

Es ist nur die Uhr

Sonntag, Oktober 26th, 2014

Heute werden die Uhren wieder umgestellt. Die Küchenuhr kommt ins Bad, die Wohnzimmeruhr in den FLur, die aus dem Kinderzimmer ins Schlafzimmer….

Rommel in the jungle

Samstag, Oktober 25th, 2014

Wer heute in Stuttgart landet wird sich wundern. Einmal, weil er überhaupt gelandet ist und nicht wieder wegen eines Pilotenstreikes in Hannover oder Bilbao eine Nacht auf unbequemem Flughafenmöbel hat verbringen müssen. Zum zweiten, weil der Flughafen Stuttgart jetzt nicht mehr FLughafen Stuttgart sondern Flughafen Stuttgart Manfred Rommel heißt. Manfred Rommel war von 1974 bis 1996 Oberbürgermeister von Stuttgart und von 1928 bis 2013 Sohn des Weltkriegsgenerals Ernst Rommel. Der Flughafen wurde im Beisein von OB Fritz Kuhn und Rommel-Witwe und Rommel-Tochter umbenannt. Rommels Vater war nicht dabei, vermutlich weil nach ihm ja bereits drei Kasernen in Deutschland benannt sind. Interessanterweise werden FLughäfen gerne nach Personen benannt, während Bahnhöfe in der Regel namenslos bleiben. Zeit dem ein Ende zu bereiten. Vielleicht beginnt man mit der Umbenennung des dresdner Hauptbahnhofes in Claus-Weselsky-Bahnhof.

FensationelleFreitagsFrage

Freitag, Oktober 24th, 2014

Warum wird man eigentlich Zahnarzt? Wegen der Kohle? Weil es ein doch recht überschaubarer Arbeitsbereich ist? Weil die Entscheidungsstruktur binär angelegt ist („Der muss raus“ – „Der muss nicht raus“)? Oder weill es einer der wenigen Heilberufe ist, wo der Patient die Fresse hält – im eher übertragenen Sinne jetzt natürlich.

Grukentruppe??

Donnerstag, Oktober 23rd, 2014

„Function follow form“ (dt.: Was nicht passt wird passend gemacht). Titel und Einleitungssatz zur Wahl der EU-Kommission sind um so hintersinniger, wenn man sich daran erinnert, dass der Krümungsgrad der Gurken einer der wichtigsten Projekte früherer EU-Kommissionen war. Die Truppe um Junker hat jetzt aber weit größere Aufgaben zu bewältigen. Schwierig genug. Nicht einfacher macht es die Zusammensetzung der Kommission. Denn Junker bekommt von jedem Mitgliedsstaat einen Kommissar geschenkt. Für jeden muss er ein Thema basteln und alles zu einem stimmigen Ganzen formen. Jetzt mag der Spötter einwenden, das dies eine Aufgabe sei, die jeder Fußballtrainer erfüllen muss. Jeden Spieler entsprechend seiner Fähigkeiten einzusetzen. Was aber macht ein Trainer, wenn er in der Startelf sieben Torhüter aufbieten muss? Junker hat sich hier für die „Bock zum Gärtner“ Variante entschieden. Sachkunde oder Fähigkeiten haben bei der Besetzung keine Rolle gespielt. Der Oberschuldner Frankreich wird zum Finanzkommissar, Wirtschaftswunderland Bulgarien ist für den Haushalt zuständig und Italien, die kaum den eigenen Laden politisch zusammen halten können, sind für die Außen- und Sicherheitspolitik zuständig. Junker konnte gerade noch davon abgehalten werden, Deutschland den Posten des Maut- und Tempolimit-Kommissars zu vergeben.

Du willst es doch auch

Mittwoch, Oktober 22nd, 2014

Einer der alljährlichen Aufreger bietet der Einzelhandel, wenn er bereits an warmen Spätsommertagen die Weihnachtsdeko auspackt und Lebkuchen und Christstollen feilbietet. Aber, liebe Motzkachel, würde der Einzelhandel denn einen beachtlichen Teil seiner kostbaren Ladenfläche opfern für ein Produkt, das niemand kauft? Es scheint also bereits im September eine Nachfrage nach Plüsch-Schneekugel und abgemischtem Glühwein zu geben. Aber da ist er einfach nicht konsequent, der Bürger. Meckern, dass die Arbeitsbedingungen in Asien unter aller Sau sind, aber dann tütenweise Textilien aus dem Primark schleppen. Meckern, dass Deutschland kohlrouladenesk regiert wird, dann aber wieder CDU wählen. Meckern, dass bloß Scheiße im Fernseh kommt, aber dann wieder Tine Wittler kucken. Die Liste könnte man noch endlos weiter führen, aber der Beitrag endet hier, da es sonst keine Schoko-Weihnachtsmänner mehr gibt.