Archive for August, 2014

Tucholskys Erbe

Sonntag, August 31st, 2014

Tucholsky formuliert in seinem Aufsatz „Ratschläge für einen guten Redner“ die zentrale Forderung: „Hauptsätze, Hauptsätze, Hauptsätze“. Dieser Forderung wurde im gestrigen Text nicht entsprochen. Daher wird folgender Bewerb ausgelobt: Formulieren Sie den gestrigen Text im Sinne Tucholskys um. Der beste Beitrag erhält die Goethe-Medaille verliehen. Als Trostpreis gibt es die Sebastian-Sick-Spange.

Der Herr der Kraniche

Samstag, August 30th, 2014

Gerade erfährt der knee defender mediale Aufmerksamkeit. Nachdem dieses Gerät, mit dem verhindert werden kann, dass im Flugzeug der Vordermann seine Sitzlehne nach hinten klappen kann, einen United-Airlines Flugzeug zu einer ungewollten Zwischenlandungen gezwungen hat, wird es in Spiegel, SZ und anderen Leitmedien wohlwollend besprochen. Fluggastverbände fragen, ob es nicht auch ein vergleichbares Gerät gäbe, dass man den Lufthansa-Piloten in den Nacken spannt und verhindert, dass diese ständig mit Streiks drohen.

FensationelleFreitagsFrage

Freitag, August 29th, 2014

Was ist das eigentlich mit dieser IS? Wieso können hochtechnisierte Armeen wie die us-amerikanische gegen diese Bekloppten nichts ausrichten? Die USA haben einen Militäretat von mehr als 600 Mrd. Dollar und die fahren mit maschinengewehrbewehrten Jeeps durch die offene Wüste und ballern mit geklauten Panzerfäusten herum. Das sollte doch eigentlich dem Duell eines Panzers gegen ein Jungen mit einem Holzschwert entsprechen.

Wetterwechsel

Donnerstag, August 28th, 2014

Bei den ganzen innen- und außenpolitischen Querelen gerät ein Thema so ein bisschen aus dem Blickfeld geraten ist: der Jahrhundertsommer! Oder anders formuliert: „Wat soll das denn, Plöger und Konsorten??!!! Für einen Herbst ist das etwas kühl! Was soll den das?? Macht was. Sonst holen wir den Kachelmann zurück.“

Aus der Klaus

Mittwoch, August 27th, 2014

Berlins Regierender Bürgermeister gibt am Ende des Jahres seinen Posten auf. Grund ist die Enttäuschung über den Fortgang des Baufortschrittes am BER-Flughafen. Eigentlich wollte er als Regierender Bürgermeister die Eröffnungrede halten, aber nach jetzigem Stand wäre er da 112 Jahre alt. „Dann kann ichs auch gleich lassen“,  so Wowereit. Damit gibt es jetzt auch keinen homosexuellen Länderchef mehr in der Republik. An dieser Stelle wir es dem Koalitionspartner von Wowi, Frank Henkel, ganz anders. Er erinnert sich an den Koalitionspartner von Ole van Beust (Hamburg) Roland Schill, der heute im Keller von Big Brother sitzt.

Frieden schaffen auch mit Waffen

Dienstag, August 26th, 2014

Lebhaft mit einem kontroversen Einschlag wird die geplante Waffenlieferung an die kurdische Peschmerga zu liefern. Das sorgt für Unmut, waren die Auflagen für deutschen Exporte sehr hoch. Genaugenommen ging deutsche Tötungstechnik bislang nur an die Schweizer Garde im Vatikanstaat. Die Logik der Waffenlieferungsbefürworter lautet ja seit Jahr und Tag: Waffen dienen der Abschreckung. Wer die Knarre hat, hat Frieden. Wenn man jetzt davon ausgeht, dass gegenwärtig soviel Teufelszeug wie nie auf der Welt herumschwirrt sollte ja eigentlich der Weltgemeinschaft der Friedensnobelpreis verliehen werden. Aber Pustekuchen, wer das Konfliktbarometer des Heidelberger Instituts für Internationale Konfliktforschung anschaut stellt fest, die weltweite Anzahl an Konflikten ist gegenwärtig so hoch wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Also: Wer die Knarre liefert hat was an der Waffel.

Raus wer keine Miete bezahlt

Montag, August 25th, 2014

Nachdem nun bei PromiBigBrother tapferle die Kandidaten rausgewählt werden, sollen an dieser Stelle drei Bemerkungen gemacht werden.

1.Der Begriff Promi ist ja nicht erst seit dem Perfekten Promi Dinner oder dem Schungelkampf ein sehr dehnbarer Begriff. Prom meint in der Regel C-Promis und Sternchen. In der Schweiz gibt es da den hübschen Begriff der Zervelatprominenz. Dass dies bei PromiBigbrother auch nicht anders ist, darf einen daher nicht wundern. Dass aber SAT1 A-Prominente ankündigt und dann aber in Form der Zonen-Wurst Cindy darüber lästert, dass es sich bei den Prominenten nur um „Prominente“ handelt ist mehr als schäbig.

2. Die Bewohner ergehen sich bei Publikumsentscheidungen entweder in einer devoten Schleimerei (Liz Baffoe) oder einer herzerfrischender Publikumsbeschimpfung (Claudia Effenberg). Ist dies angebracht, angesichts dem Umgang mit Publikumsentscheidungen wie sie etwa vom ZDF oder dem ADAC praktiziert werden?

3. Man macht sich zwei Wochen zum Affen um eine Chance auf 100.000 Euro zu erhalten. Eine vergleichbare Summe kann man bei Günther Jauch, wenn man es ein bisschen laufen lässt, locker in einer viertel Stunde einstreichen.

Handball ist unser Leben

Donnerstag, August 14th, 2014

Interessanterweise ist der alte Bundestrainer der neue Co-Bundestrainer. Das stelle man sich mal im Fußball vor. Jogi Löw wird ab 2016 Co-Trainer von Bundestrainer Jürgen Klopp.

Handel durch Wandel

Mittwoch, August 13th, 2014

Wenn man Ttip geht dem ein oder anderen die Hutschnur hoch. Den einen weil sie es irrtümlich für den Vorname von Tayyip Erdogan halten. Die anderen sehen meinen das geplante transatlantische Freihandelsabkommen. Die Kritik ist vielfältig: so wird beispielsweise bemängelt, dass die Verhandlungen geheim geführt werden oder die Interessen der Unternehmen übergebührend berücksichtigt werden. Die Kritik ist berechtigt, denn Geheimniskrämerei ist vorallem der Amerikaner Sache nicht und auch eine Bevorzugung der Produzenten gegenüber den Verbrauchern und Arbeitnehmern ist in den sozialistischen Regimen in Europa und Nordamerika eher unüblich. Vermutlich wird den transatlantischen Verhandlungspartner ihr Irrtum bald selber bewusst.

Guter Mond Du stehst so stille

Dienstag, August 12th, 2014

Der Mond. So nah wie nie. Der Trabant ist momentan das einzige Flecken Erde an dem es keine Seperatristen, keine Islamisten und kein Ebola gibt. Schade, dass man den Supermond vielfach wegen dichter Wolkendecken gar nicht sehen kann. Ähnlich geht es mit den Perseiden, die heute ihren Höhepunkt erreichen. Sieht man keine Sternschnuppe, darf man sich auch nichts wünschen. Da bleibt einem nur die Toten Hosen mit dem Titel „Wünsch Dir was“ aufzulegen.