Archive for November, 2012

Freitag, November 30th, 2012

Teil 3 – FensationelleFreitagsFrage

Da sitzt der vielfach ausgezeichnete Literaturnobelpreisträger und hackt mühselig den nächsten Schlüsselroman im Zwei-Finger-Suchsystem in seine antiuquierte Triumph-Adler und dann liest ein Schnösel das epochale Werk auf seinem Ipad und twittert parallel dazu, wie es ihn gerade am Arsch kratzt. Wie ungeil ist das denn?

Donnerstag, November 29th, 2012

Teil 2

Das P-Book hat neben der literarischen Güte eine ganze Reihe praktischer Vorzüge. So kann ein wackeliger Tisch durch Unterlegen wieder auf die rechte Bahn gebracht werden. Grundsätzlich mag dies auch mit einem elektronischen Lesegerät möglich sein, allerdings ist hier die Bandbreite der Höhenmaße vergleichsweise klein. Bücher hingegen gibt es von wenigen Millimetern ( z.B. die Titel„Sparen auf griechisch.“ „Demokratie auf russisch“ oder „Verzeichnis der FDP-Wähler 2012“) bis etliche Zentimetern bei Schwarten wie die Bibel oder diverse Wörterbücher. Auch ist das gedruckte Buch, wenn es beispielsweise zur Konfliktlösung in der ehelichen Beziehung, mit Nachdruck gegen den Hinterkopf des Partners geführt wird,  in der Regel danach noch uneingeschränkt nutzbar. Der E-Book-Reader hingegen ist bei der skizzierten Verwendung danach in seiner Funktionstüchtigkeit oftmals stark eingeschränkt.

Mittwoch, November 28th, 2012

Teil 1:

Das P-Book besticht durch einen Prestigefaktor, der selbst der exklusivste E-Reader nicht bieten kann. Man weiß nicht, welche Schwarte der Gegenüber beim Blick auf sein elektronisches Vesperbrettchen gerade liest. Ist es Goethe, Schiller, Hölderlin oder doch eher Matthäus, Bohlen und Kübelböck. Ist es gar nur ein Einkaufszettel oder eine E-Mail, die der Empfänger nicht begreift. Von der Wirkung einer gut gefüllten Bibliothek, möglicherweise gar in einem seperaten Zimmer, ganz zu schweigen. Da mag der Readerfreund mit seinem terabyt-schweren Kindle herumfuchteln, den Brockhaus in Leder schlägt er damit nie und nimmer.

Die Bahn kommt

Dienstag, November 27th, 2012

Die Bahn kommt. Das ist bekannt. Die Frage ist nur wann und ob. Entsprechend ist eine Meldung, die über eine Verspätung des Mobilitätsdienstleiters informiert etwa vwergleichbar, wie Information über Hitze im Sommer und Kälte im Winter. Dennoch ist die DB mit eben diesem Thema auf den ersten Seiten der Gazetten. Grund: die Verzögerungen und Zugausfälle werden jetzt, wie im Zuge der Globalisierung für Unternehmen nicht unüblich, outgesourcet. Das macht die Bahn jetzt nicht mehr selber, dafür sind jetzt die Zulieferer zuständig. Siemens hält neue ICE-Züge dank eingebauter Fehler zurück, Bombardier ist für die Regionalzüge zuständig. Aber so langsam kommen die deutschen Untenehmen an ihre Belastungsgrenzen. Bahn, Hauptstadtflughafen und Stuttgart 21, viel mehr Pfusch können die hiesigen Firmen, auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels, leisten. Denn wenn eine deutsche Firma pfuscht, dann richtig. Murks made in Germany.

Fußball-Literatur 4:4 (4:0)

Montag, November 26th, 2012

Wieviel Ruhe, Gelassen- und Schlichtheit liegt in den Augen einer Kuh. Gleiches gilt auch für den Blick von Loddar Matthäus. Leider hat dieser im Gegensatz zur Kuh ein Buch geschrieben. Es trägt den Titel „Ganz oder gar nicht.“ Wenn das als Frage zu vertsehen ist, ist die Antwort schnell gegeben: Gar nicht. Das gilt sowohl privat als auch beruflich. Gar nicht gewünscht wird er weder von den Mädles noch von den Fußballern. Loddar hat sein Werk mit einem Co-Autor verfasst. Ein solcher ist nötig um dem zusammenhanglose Geschwurbel des Ex-Weltfußballers und Welt-Ex-Ehemann das enge Koresett der deutschen Syntax zu pressen. Zudem wäre des literarische Machwerk ohne eine korrigierende Hand wohl die erste nicht autorisierte Autobiographie der Welt.

Fußball-Literatur 4:0

Sonntag, November 25th, 2012

Ein neues Genere scheint sich in den Bestsellerlisten zu etablieren. Nach der Selbstfindungs-Hausfrauen-Philosophie-Jakobswegwanderführer-Literatur und der Integrationsunwilligen-Bashing-Literatur ist es nun an den Fußballern die E- und P-Book-Regale. Lothar Matthäus schreibt über sich, Borowka schreibt über Alkohol und Theo Zwanziger offensichtlich unter Alkohol. Wir warten gespannt auf den Gesprächsband „Auf eine Wurst mit Uli Hoeneß.“

+++BREAKING NEWS+++BREAKING NEWS+++BREAKING NEWS+++BREAKING NEWS+++

Samstag, November 24th, 2012

Die Regierung bessert bei der stark umstrittenen Lebensleistungsrente nach. Bei dieser soll derjenige, der 40 Jahre lang gearbeitet hat, eine garantierte Rente erhalten, die über der Grundsicherung liegt. Nachdem Opposition und Sozialverbände massive Kritik geübt hat, soll nun nachjustiert werden. Nach Verlautbarungen aus dem Kanzleramt sollen nur diejenigen dieser Premium-Grundsicherung erhalten, die 40 Jahre gearbeitet haben, ihr Attest immer gleich am ersten Tag beim Arbeitgeber abgegeben haben und keine Shopping-Sender anschauen.

FensationelleFreitagsFrage

Freitag, November 23rd, 2012

Immer wieder hört man in den Medien von Rückrufaktionen. Fehlerhafte oder gar gefährliche Produkte werden zum Wohl und Schutz der Konsumenten zum Hersteller zurückbeordert. Aber wie funktioniert das in der Praxis? Wenn jetzt der gefährdete Konsument gerade nicht die entsprechenden Medien konsumiert hat, beispielsweise weil er just als die Nachrichten den Rückruf verkündeten, am Kacken war. Bei Autos sind solche Rückbeorderungen noch vergleichsweise einfach. Ein Halter lässt sich über den Händler, gegebenenfalls über die Zulassungsstelle ermitteln. Aber was macht der Käufer einer irrtümlich verseuchten Kalbsleberwurst? Noch muss man sich beim Kauf einer solchen nicht regisitreren lassen (- auch wenn das Innenministerium möglicherweise diesbezüglich Änderungen plant). Also: wie wird jetzt der Kalbsleberwurstkonsument in KEnntnis gesetzt? Glück hat er, wenn er mit der maladen Worschd sowieso gerade in der Toilette ist….

Sterben und Sterben lassen

Donnerstag, November 22nd, 2012

Die ARD strahlt diese Woche auf allen Wellen die Themenwoche „Leben mit dem Tod aus.“ Eine kluge Strategie, ist doch die Klientel des Ersten in der Tat oft näher am Tod als am Leben. Hospitz-TV im öffentlich rechtlichen, Wok-WM im Privaten, da fühlt man sich fast wie Tom Hanks mit der Katzenmütze. Interessant auch der Hinweis auf den Tatort, der gestern im Dritten ausgestrahlt wurde: auch dieser beschäftigte sich nach ARD-Ankündigungen mit der Themenwoche. Interessant der Hinweis insofern, als der Tod im Tatort eher stiefmütterlich behandelt wird, Verbrechen sich eher im Bereich Taschendiebstahl und Falschparken bewegen.

Mit Patriots auf Spatzen schießen

Mittwoch, November 21st, 2012

Die Türkei wünscht von seinem Bündnisspartner der NATO ein Raketenabwehrsystem um sich vor allfälligen syrischen ballistischen Massenvernichtungswaffen zu schützen. Die Opposition ist erbost, weil sie dieses Ansinnen aus der Zeitung erfahren musste. Immerhin belegt dies, dass SPD und Co. Zeitung lesen. Die SPD täte zudem besser daran, den Ball eher flach zu halten, haben sich doch die Attaken, die Steinbrück und Genossen in der jüngsten Vergangenheit geritten haben, jedes mal zuverlässigen in einen Boomerang verwandelt der hart auf dem sozialdemokratischen Haupte abprallte. Außerdem sollte man doch ein bisschen stolz sein, wenn jemand explizit die Bundeswehr wünscht. Bislang hieß doch die oberste NATO-Dokrtrin: die Bundeswehr soll den Feind aufhalten, bis richtiges Militär da ist.