Volkersstimme

Ein klein wenig nervös war man schon. Die Weltgemeinschaft im Allgemeinen und die Reichen im Besonderen. Die Schweiz stimmt schon wieder ab. Und wieder geht es um den Zuzug von arbeitsscheuem Gesindel aus dem Ausland und der Besteuerung von Reichen. Aufgepasst: es handelt sich hier um zwei unterschiedliche Abstimmungsgegenstände. Aufatmen aller Orten: die Schweiz lässt doch noch nach einer kritischen Einzelfallprüfung gelegenlich Ausländer ins Land und reiche Ausländer können weiterhin ohne nennenswertes Steueraufkommen die Immobilienpreise in Zürich ins unermessliche steigen lassen.

… der erfreut war, dass die Tablets mittlerweile so billig sind und stolz mit einem elektronischen BIlderrahmen den Elektroladen verließ.

Wann kann man endlich mal wieder ohne Sorge reisen? Kommt man zum Flughafen bzw. Bahnhof muss zittern ob der Flieger oder der Zuch überhaupt kommt bzw. geht. Und kommt oder geht er wider erwarten, muss man seine Mitreisenden im Auge behalten. Ist er etwa arabischen Aussehens ist die Sorge nicht unbegründet, dass er sich in die Luft sprengt und/oder man geköpft wird. Ist der Mitreisende ein farbiger Mitreisender sucht man sofort nach Anzeichen einer fibirgen Infektion. Egal was passiert, man wird in jedem Fall vor Angst und Nervosität zugrunde gehen.

Cornelius Gurlitt wird Trainer beim VfB Stuttgart. Das wäre eine Nachricht, zumindest eine eindrucksvoller als die Mittelung der erneuten Verpflichtung von Huub Stevens. Verflossene Trainer wieder zu inthronisieren scheint die neue Strategie des Traditionsvereins aus dem Süden zu sein. Vergangenheiten und Loyalitäten spielen ja im Profifußball grundsätzliche keine Rolle. Neu ist aber tatsächlich die Wiederholungshäufigkeit. Die Verantwortlichen aus Stuttgart müssen nur aufpassen, dass sie nicht versehntlich einen eben entlassen Coach sofort wieder verpflichten. By the way: sollte es Stevens nicht gelingen den VfB vor dem Abstieg zu bewahren, wäre das auch nicht ganz so shclimm. Mit Aalen oder Heidenheim spielen ja Städte in der 2.Bundesliga die sich problemlos mit dem ÖPNV erreichen lassen. Mit den gesparten Reisekosten kann man dann wieder eine richtige Trainergranate verpflichten wie beispielsweise Armin Veh.

… der endlich einmal ausprobieren wollte, wann seine Tank-Warnlampe aufleuchtet, nur um dann nachts auf einer einsamen Landstraße liegenzubleiben und festzustellen, dass sein Wagen gar keine hat

… der ganz platt war, wie günstig der Sprit jetzt ist, um sich dann vom ADAC-Pannenhelfer erklären lassen zu müssen, dass er auf keinen Fall seinen Benziner mit Diesel betanken darf.

Freude beim Verbraucher. Der Ölpreis ist niedrig wie seit Jahren nicht mehr. Eine Tankfüllung kostet mittlerweile wieder weniger als ein Laserdrucker. Preisbewusste verwenden sogar statt hochwertigen Olivenöls für den Salat neuerdings Super Plus. Ein langes Gesicht macht hingegen der Scheich. Sprudelte die Kohle noch munter in die Kassen, ist es jetzt eher ein zähflüssiges Rinnsaal. Kein Wunder, dass den Arbeiter auf den WM-Stadionbaustellen in Katar Hungerlöhne bezahlt werden – wenn überhaupt.

Eigentlich ist es nicht Aufgabe dieser Darbietung das Samstagabend Programm der ARD zu kritisieren. Es ist auch nicht der Ort zu fragen, weshalb man einerseits Wetten dass absetzt und eine Quark wie die Show „Groß gegen Klein“ laufen lässt – und das zudem noch noch länger als eine Wetten dass Sendung inklusive der obligatorischen Überziehungszeit. Wo man jetzt aber schon einhacken muss ist der Sendeplatz für „Inas Nacht“. Die kongeniale Entertainerin Ina Müller muss faktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit ihre Sendung abhalten während Kai Pflaume seinen Käse zur bestehn Sendezeit präsentieren darf. Zumal Format und Moderatorin ja bereits faktisch alle relevanten Fernsehpreise abgeräumt haben. Und wenn man, wie bei der gestrigen Ausstrahlung bei der Suche nach einer Bezeichnung für Altplayboy Rolf Edens Gemächt auf „die kleine Raupe Nimmersatt“ kommt, kann man eigentlich von den ARD-Verantwortlichen nur einen vollumfänglichen öffentlichen Kotau erwarten.

Endlich ist Winfried Kretschman nicht mehr allein im Exotenzoo der Ministerpräsidenten. Nach den Grünen stellen nun die Linken einen Ministerpräsidenten. Große Bedenken hat die Wertegemeinschaft mit diesem Umstand. Wähnt man doch damit den Kommunismus wieder vor der Tür, Unrechtsstaatler und Mauerbauer am Ruder. Dabei wird aber gerne vergessen, dass Ramelow ein astreiner West-Import ist. Aus Niedersachsen stammt er, quasi so eine Art Gerhard Schröder für Arme. Es hat überdies Tradition, dass der Osten eigentlich ständig mit Westlern beschickt werden musste. Die Ministerpräsidenten Vogel und Biedenkopf sind prominente Beispiele. Merkel wurde in Hamburg geboren. Und sogar Erich Honnecker stammt ursprünglich aus dem Saarland. Wenn schon weiter östlich könnte man ja Carsten Ramelow als MP nehmen. Dann ginge es noch exotischer zu im Ministerpäsidenten-Exotenzoo.

Muss man eigentlich religiöse, ethische und sonstige Minderheiten eigentlich auch tolerieren auch wenn ihr Anliegen offensichtlich beknackt ist?