Steinbrück bekommt derzeit eine kleine Verschnaufpause, denn die Medien hacken gerade nicht mit Vollast auf dem reichen Sozialdemokrat (=Eurokrat??). Noch ist Operation Lanz-Bashing nicht beendet. Drei Stunden Sendung – drei Wochen Debatte über die Zukunft des Flaggschiffes der deutschen Fernsehunterhaltung (=die Costa Concordia des ZDF??). Dabei wird mit deutschem Gebührengeld weit größerer Blödsinn macht. Hat beispielsweise mal jemand am Samstag Abend in die ARD geschaut? Das ist finster. Ruhig mal anschauen. Heute ist Andy Borg dran und Tom Hanks kann wirklich froh sein, hier nicht zu Gast sein zu müssen.

Die Kommentatoren haben alle glaubhaft versichert, die Wahl würde im Grunde in Ohio entschiede. Weshalb haben die Kandidaten ihren Wahlkampf dann nicht zwischen Cleavland und Cincinnati konzentriert. Die drei Milliarden genommen und jedem der 11 Millionen Ohionesen 270.000 Dollar in die Hand gedrückt?

Der Mohr hat den Stuhl des Stammeshäutplings mit einem komfortablen Vorsprung erreicht, dem man ihm so in dieser Deutlichkeit nicht vorhergesehen hatte. Von einem Vorsprung von fast 3 Millionen Wählerstimmen ist die Rede. Die Republikaner wissen jetzt auch nicht so recht, wie sie mit der deutlichen Niederlage umgehen sollen. Zwar verfügen sie nach wie vor über die Mehrheit im Repräsentantenhaus, aber den Hebel  ganz in die andere Richtung umlegen lässt sich damit auch nicht. Den Farbigen inkl. den Latinos das Wahlrecht aberkennen hätte zwar rückblickend Mitt Romney den Wahlsieg beschert, aber eine solche Maßnahme ist heutzutage nicht mehr mehrheitsfähig. Immerhin muss man sich um den gescheiterten Romney keine Sorgen machen. Der hat seine Schäfchen schon im Trockenen und läuft auch nicht Gefahr, bei Gazprom anheuern zu müssen. Eines ist immerhin gewiss: in den nächsten vier Jahren geht der Friedensnobelpreis nicht ins Weiße Haus. Helmu, Daumen drücken.

Die Wahl in den Staaten ist gelaufen. 3 Milliarden hat der Wahlkampf gekostet. Ein Haufen Holz mag man denken. Aber mit der Kohle kann man nicht einmal die Schäden beseitigen, die Sandy an einem schlechten Vormittag anrichtet. Auch beim anstehenden deutschen Bundestagswahlkampf wird man sich in ähnlichen Dimensionen bewegen. Man denke nur an die Kosten der frühen Wahlgeschenke, wie Abschaffung der Praxisgebühr oder das Betreuungsgeld.

Scheiß Zeitverschiebung, obwohl jetzt bereits seit vielen Stunden der 6.November ist, weiß man nicht ob Romney oder der Richtige gewählt wurde.

Was macht eigentlich Pro7, wenn Stefan Raab plötzlich seinen gesamten Resturlaub auf einen Schlag nimmt? Haben die noch Material im Keller um einen halben Tag alleine zu füllen?

Der Countdown läuft. Noch wenige Stunden, dann fällt die Entscheidung beim Vereinigten Raten. Wer macht das Rennen? Obama oder der Dings? Vermutlich ist Europa nicht nur gespannter als die Amis, es ist dank umfangreichster Berichterstattung auch besser über die anstehende Wahl informiert als der Durchschnittsamerikaner. Es wird mit großer Wahrscheinlichkeit eine Punktlandung für den Sieger. Ganz anders sehe es aus, wenn nach Ethnien gewählt werden würde. 2% der Farbigen würfen Romney die Stimme geben, während 37% der Weißen für Barak votieren würden. Da kann man wirklich fragen, welche Bevölkerungsgruppe toleranter ist. Das Bäh-Wort Rassismus möchte man da gar nicht in den Mund bzw. den Blog nehmen.

Die Jagdsaison ist eröffnet: Freund und Feind, Laie und Kenner darf sich nun in den Wald wagen und im schattigen Forst Pilze erbeuten. Aber aufgepasst: es gilt eine strenge Fangqoute. Ein Kilo pro Tag und Person ist gestattet. Das gilt auch für Schweizer die sich beispielsweise über die grüne Grenze in den Schwarzwald mogeln. Dies gilt auch für Schweizer die bei der Pilzernte eine Steuer-CD mit sich führen. Bei den Pilzen unterscheidet man zwischen zwei Arten: die Speisepilze und die Giftpilze. Auch bei den Sammlern gibt es Zweierlei: diejenigen diese unterscheiden können und diejenigen, die es nicht können. Als seltenster Pilz gilt der Trüffel, der von speziell belehrten Schweinen gefangen wird. Als Kulturfolger gilt der Trichophyton rubrum. Den können Sie nicht finden – der findet Sie! Insbesondere in Umkleidekabinen oder Saunen. Und er ist ein sehr treuer Geselle.

Ist es vorbei? Ist er weg, der Rommel? Das war vielleicht ein großes Bohei, die Verfilmung des Lebens und (Ver-)Wirkens von Generalfeldfuchses. Die ARD hat mit einer Werbekampagne sondergleichen auf den Ausstrahlungstermin hingewiesen. Der Spiegel hat mit seiner Titelgeschichte dieser Woche den Reigen der flankierenden Presseberichterstattungen eröffnet. Das hätte der Josef damals insgesamt nicht besser hinbekommen. Kleiner Schönheitsfehler bei der filmischen Aufbereitung war das Fehlen von Bruno Ganz. Dem Film fehlt dadurch ein glaubwürdiger Führer. Kein Wunder hat sich Tukur am Ende umgebracht.

Steinbrück soll, nach einer freundlichen Selbstauskunft, in den vergangenen drei Jahren bei 89 bezahlten Vorträgen 1,25 Millionen Euro Honorar erhalten haben. Weshalb, um Gottes Willen hat er bei solchen Sätzen nur eine so kümmerliche Anzahl an kostenpflichtigen Referaten gehalten? Drei Vorträge pro Tag wären sicher machbar gewesen. Das auf drei Jahre, also mehr als 900 Tage, hochgerechnet… da würde selbst Bill Gates  vor Neid erblassen.