Volkersstimme

Es atmet auf der Beamte, der IS-Terrorist, der Gebrauchtwagenhändler und nicht zu letzt der Politiker, denn im Ranking der unbeliebtestenen Berufsgruppen arbeitet sich der Lufthanseat mit jedem Streik langsam aber sicher auf die letzten Ränge vor. Dabei machen das die Beschäftigen des Lufttransportunternehmens das aber nicht zum Spaß oder um sich zu profilieren. Nein, die Lufthansa ist, neben Volkswagen, dem DFB und der BER-Planungsgesellschaft ein wichtiges Mitglied der unheiligen Allianz, deren satzungsmäßiges Ziel es ist, das Ansehen Deutschlands möglichst nachhaltig in den Dreck zu ziehen.

P.S.: Entgegen anderslautenden Meldungen ist der Mitgliedsantrag der Pegida noch nicht positiv beschieden.

Der 9.November gilt ja auch als Schicksalstag der Deutschen, da an diesem Tag in der jüngsten Vergangenheit eine ganze Reihe von bedeutsamen Ereignissen gefallen ist. Beispielsweise die Novemberrevolution in Berlin (9.November 1918), der Hitler-Ludendorf-Putsch (9.November 1923), die Novemberpogrome (9.November 1935), die Gründung des FC Bayern (27.Februar 1900) und natürlich der Fall der Dings, der Mauer (9.November 1989) und natürlich der Rücktritt von DFB-Chef Niersbach (9.November 2015). Ein weiteres epochales Ereignis konnte man heute in Südwestdeutschland vermelden: der wärmste Novembertag seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Der November ist der neue Frühling.

Wahlen in Myanmar. Das springt der europäische Demokrat natürlich auf und ruft: Myanm…was? Myanmar ist ein Land, das jetzt dreimal in folge nicht unter die Top-3 der bekanntesten Ländern gekommen ist. Bekannter ist das Land vielleicht noch unter seinem Mädchennamen Burma bzw. Birma. Aah, ruft jetzt der europäische Demokrat und nimmt wieder Platz. Selbstverständlich ist er auch jetzt nicht in der Lage, Myanmar geborenes Birma auf der Landkarte zu zeichnen. Der europäische Demokrat ist aber ein Freund Myanmar, denn dort wohnt und arbeitet auf den Spuren Ghandis und Mutter Theresas Aung San Suu Kyi, die als Ertrag ihres gewaltlosen Kampfes gegen die Militärdiktatur die Wahlen 2012 fulminant gewann. Der europäische Demokrat liebt solche Erfolgsgeschichten, egal wo diese auf der Welt geschehen.

Nach dem Dauerstreik der Lufthansa gibt es heutzutage keine Arbeitsniederlegung. Alle Kraniche tun ihren Dienst. Gegen diese Entscheidung hat der Fahrgastverband ProBahn Einspruch eingelegt.

Was muss man eigentlich rauchen, wenn man in seinem Lokal, Bäckerei oder Spelunke Cafe-to-go zum Mitnehmen anbietet?

Die Lufthansa steht vor dem gefühlt Streik Nummer 48  in diesem Jahre – oder war es das Quartal? Interessant ist lediglich der Umstand, dass es diesemal die Saftschubsen und nicht die Piloten sind, die den Löffel hinlegen. Jetzt macht sich in den deutschen Redaktionsstuben langsam Panik breit, denn immer mehr Medienhäuser gehen angesichts der Streikfülle von Zug und Flug dazu über, entsprechende Meldungen zu automatisieren. Eine spezielle Scansoftware erkennt anhand der Flug- und Zugpläne ob es sich um natürliche Verspätungen handelt oder die Fülle der Ausfälle für eine Streik steht. Dann produziert die Software aus vorgefertigten Textbausteinen automatisch eine Meldung die über den Streik, Folgen für Reisende und die Volkswirtschaft sowie über Reiselaternativen informiert. Aus der entsprechenden Ddatenbank wird dann per Zufallsgenerator eine Bild eines verstopften Flughafens oder Bahnhofes ausgewählt und mit einer kernigen Unterschrift versehen. Der entlassene Wirtschaftsredakteur fährt dann mit dem Fernbus zum Vorstellungsgespräch für den neuen Job.

…der schlechte Ruf der Volkswägler. Fast kein Tag ohne schlechte Nachrichten. Jetzt sind augenscheinlich neben den Dieselmotoren auch die Benziner und natürlich auch andere Marken des Weltautokonzerns von Manipulationen betroffen. Der amtierene VW-Chef Müller hat nun eine Taskforce ins Leben gerufen um Autos aus der unendlichen Konzernwelt zu finden, die nicht von irgendwelchen Schummeleine betroffen sind. Nach Experteneinschätzung rollen wohl ein paar Skodas durch Bukarest die auf Grund eines Produktonsfehlers nicht von werksseitiger Manipulation betroffen seien. Müller will diese umgehend aus dem Verkehr ziehen.

Auf den gestrigen Beitrag hin meldete sich im Auslandsbüro dieses Blogs in Istambul der stellvertretende Vorsitzende des Vereins der Förderer und Freunde einer türkisch-autoritären Politik und wies, nicht zu Unrecht, darauf hin, in der EU sei ja mit Ungarn bereits ein Mitgliedsstaat, das aktuell auch nicht gerade den Preis für angewandte Demokratie bekommen würde. Diesem Einwand kann man nichts entgegenstellen – außer vielleicht den Hinweis auf den interessanten Umgang mit Diktatoren, die man an der europäischen Brust nährt. Zur Verdeutlichung geben man bitte die Suchworte „Junker“ und „dictator“ bei Youtube ein.

Nach der Türkeiwahl kann die AKP von Erdogan ohne meineidige Koalitionspartner regieren. Für die Türkei bedeutet das im Wesentlichen: „Demokratie Schtonk! Liberty Schtonk! Free Sprecken Schtonk!“ Leider ist damit auch für die CSU ein weiteres ergiebiges Wahlkampthema abgeschaft: der EU-Beitritt der Türkei. So wie man sich am Bosporus aktuell entwickelt, ist wird eher ein linker Ministerpräsident die Geschicke im Freistaat lenken, als dass ein möglicher Beitritt der Muselmanen ernsthaft auf die politische Agenda kommt.

Erfreulich niedrig ist der Ölpreis. Da fährt man gerne auch mal eine Runde extra mit dem Wagen oder hält die Temperatur in der Wohnstube konstant bei 28 Grad. Es kostet ja quasi nix. Wär hätte das gedacht, vor allem nachdem der Ölpreis 2008/09, kurz vor der Krise, bei 146 Dollar pro Barrel lag; mehr als dreimal so hoch wie heute. Damals schrieben übrigens die Experten: „Die Zeiten des billigen Öls sind vorbei“. Sind das etwa die gleichen Experten, die heute schreiben, die Ölpreise werden in absehbarer Zeit auf diesem niedrigen Niveau verharren, vielleicht sogar sinken? Diese Experten werden vermutlich in den Talksshows 2019 gehört, wenn der Ölpreis gerade die 200 Dollar Marke genommen hat.