Volkersstimme

Bis vor kurzem noch völlig ausgeschlossen – plötzlich scheint es möglich. Verfeindete Ölfördermächte möchten sich an einen Tisch setzten um über ein Regulierung der Förderquote zu sprechen. Die Nummer mit Angebot und Nachfrage. Wenig Öl im Fass, des Scheiches Börse nass, so ein Sprichwort das von hier aus seinen Weg in die weite Welt nimmt bzw. nehmen sollte. Eignetlich ist es ja merkwürdig. Bei uns sind vom Kartellamt Preisabsprachen verboten und die machen es heimlich. Die internationalen Ölförderländer könnten es machen es aber nicht. Thats Business.

Zu den Hauptbeschäftigungen im aktuellen politischen Betrieb gehört es über die Kanzlerin zu meckern und deren politisches Ende herbeizusalbadern. Schon erstaunlich von wem man sich heutzutage alles beleidigen lassen muss. Man kann zur Kanzlerin stehen wie man will, aber der Umgang in der Flüchtlingsfrage scheint glaubwürdig und es ist Frau Merkel zuzutrauen, dass sie, wenn dann die Grenzen des Anstandes überschritten werden, erhobenen Hauptes aus dem Amt scheidet und nicht wie beispielsweise die Herren Kohl oder Schröder blind vor Machtgeilheit vom Hof gejagt werden.

Während der deutsche Narr bedröppelt an der Werkbank steht, geht beim Schweizer Karnevalistischen jetzt erst so richtig der Bär ab. Wegen des hohen Frankenkurses kann die Basler Fasnacht, die übrigens eine der wenigen protestantischen Feierlichkeiten dieser Art ist, bis Donnerstag morgen 4:00 Uhr dem närrischen Treiben nachgehen. Wer sie noch nicht erlebt hat, sei ein Besuch dringend angeraten. Man wird in der Regel nicht von nordafrikanischen Jungesellen angetanzt. Das mag damit zusammenhängen, dass der Schweizer in der Regel keinen kleinen Waffenschein besitzt, sondern ein Sturmgewehr im Schrank aufbewahrt. Interessant auch: es wird bis spät in die Nacht gefeiert; trotzdem ist die Straße am nächsten Morgen wieder so sauber, dass man davon essen kann. Hopp Schwiz.

Die Münchner Sicherheitskonferenz ist zu Ende. Sie zählt ja mit zu den bedeutendsten Sicherheitskonferenzen im süddeutschen Raum. Bedeutend waren auch die Ergebnisse. Kleinkrämer, die eine schnelle Beendigung des Syrienkonfliktes waren, konnten zurückgedrängt werden. Und als Hochlicht wurde das Revival des Kalten Krieges erklärt. Mehr kann man in drei Tagen wirklich nicht schaffen.

Fröhlich grinst einem der Papst von den Titelseiten der Gazetten entgegen. Er trägt einen Sombrero. Nein, der Papst hat nicht das Ende des Karnevalls verpennt, sondern ist gerade zu einem Besuch in Mexiko. Wenn er in Deutschland ist, trägt er doch auch kein Lederhose, so mag der antiklerikale Spötter einwerfen. Da hat er Recht, der antiklerikale Spötter, aber wenn er in Deutschland ist, dann wird auch nicht von den Medien kolportiert, sein Vorgänger Johannes Paul der Second hätte etwas mit einer Frau gehabt. und bevor man sich offiziell mit einem Papstsohn streitet setzt man sich doch lieber ein lustiges, vollkloristisches Hütchen auf.

Baden-Württembergs Ministerpräsident gibt bekannt: er würde sich erschießen, wenn Frauke Petry seine Frau wäre. Was sollen da die Nachbarn denken? Wäre das gut für Baden-Württemberg, Deutschland und Europa? Würde er das auch machen, wenn seine Frau Wolfgang Petry wäre