Archive for April, 2013

Putin und Putout

Mittwoch, April 10th, 2013

Damit Putin sich auch in Hannover wie zuhause fühlz hat man ihm eine junge barbusige Dame mit kyrillischer Aufschrift an den Hals gehetzt. Viele Illustriert habe dieses Bild auf dem Titel – leider selten mit einer notwendigen Würdigung der Barbusigkeit. Interessant ist der Umgang von Wirtschaft und Politik mit Putin: er wird empfangen und hofiert. Das hat man schon bei manch anderem seines Coleurs gesehen – und kurz darauf hat man die Brüder aus einem dreckigen Erdloch gezogen.

Gratishinweis: das „schtscht“ in Borschtscht, der Rote-Beete-Suppe, ist im Russischen lediglich ein Buchastabe.

Messe Dich Hannover

Dienstag, April 9th, 2013

Hannover, erwürdige Industriestadt, Wirtschaftsmetropole, Kanzlergeburtstadt, Perle an der Leine. Du richtest die weltgrößte Industeriemesse aus. Zu Dir pilgern die Hohenpriester des verarbeitetenden Gewerbes. Weltenlenker, wie der Urdemokrat Putin, sind die Zelebranten der heiligen Messe. Hannover, oh Hannover. Gepriesen seist Du unter den Großstädten in der mitte Deutschlands. Oder um es mit Max Goldt zu sagen: die Stadt Hannover muss sich nicht hinter Berlin, London oder Paris verstecken – schön wäre es aber, wenn sie es trotzdem täte.

Gefangen im Erfolg – Meister-Haft

Montag, April 8th, 2013

Es ist vollbracht. Die Bayern sind Meister. Der Kenner weiß: Das hat sich bereits seit einiger Zeit abgezeichnet. Die Münchner brechen alle Rekorde: frühester Meistertitel und am öftesten Meister. Wobei man hier auch die Kirche ein wenig im Dorf lassen soll, denn in 50 Jahren Bundesliga sind die Hoeneß-Jungs lediglich 23mal Meister geworden. Das entspricht einer Quote von 46%. Damit kriegt man kein Gesetz durch den Bundestag. Geschwige, dass man damit Papst wird. Einen weiteren Rekord haben die Münchner noch aufgestellt: kein Meistertitel ist einer Bundesligamannschaft weiter am Arsch vorbei gegangen. Die lokale Meisterschale ist angesichts des anstehenden Tripels und des drohenden Champignon-League- Finales mehr als Pille-Palle.

Reich zu sein bedarf es wenig…

Sonntag, April 7th, 2013

Jetzt hat ein internationales Pressekonglomerat ein Netzwerk an Steuerparadiese nebst deren Besucher ausgehoben. Jetzt ist man natürlich als aufrechter Stuerzahler mehr als erschüttert. Ging man bisher doch davon aus, dass die Vermögenden ausnahmslos Philantrophen seien, die sich bewusst an Orten mit hoher Stuerlast niederlassen und mit der verbleibenden Kohle wohltätige Projekte unterstützen. Dass auch die Banken damit zu tun haben ist schier unglaublich. Standen Ackermann und Co nicht kurz vor der Heiligsprechung durch Papst Franzl? Waren es nicht selbstlose Banker die in Zeiten der Finanzkrise das Schiff mühsam auf Kurs hielten? Das ist alles bestimmt ein Irrtum. Da sollten die Süddeutsche und Konsorten vielleiht doch noch mal genauer recherchieren.

Geliebter Feind

Samstag, April 6th, 2013

Kim ist im Deutschen einer der wenignen Vornamen, die für beide Geschlechter möglich sind. Bube oder Mädchenß Mann oder Memme? In Korea stellt sich diese Frage nicht so direkt. Da ist der kim der große Käse. Und ein großer Käse muss auch ab und an den großen Zampano veranstallten. Auf dass die Welt erzittern möge. Man hält so ein bisschen den Atem an. Außer im Inner-Circle in den Vereinigten Staaten. Die sind Gott froh, dass der junge Stalinenkel ein bisschen Dampf macht. Wie sonst könnte man einen solch fetten Militäretat rechtfertigen. Diktatorenmäßig läuft ja sonst nicht mehr viel. Nordafrika ist ausgedünnt, Syrien und Iran könnten die Israelis auch zur Not allein Regeln und die paar Lokaldespoten die in Afrika noch rumkrabbeln rechtfertigen auch keine Weltpolizei. Daher freut man sich über jede Provokation aus Pjöngjang. Vielleicht fließen auch ein paar Dollar aus Washington. Wer weiß.

FensationelleFreitagsFrage

Freitag, April 5th, 2013

Was macht eigentlich der Berufsjugendliche, wenn ihm in der U-Bahn die Batterie des Smartphones leer ist? Randaliert er? Resigniert er? Greift er zum Zweit-Smartphon? Oder beginnt er über das Bahn-Fenster zu wischen?

Es ist angerichtet

Donnerstag, April 4th, 2013

Der Mensch ist ja recht inkonsequent im Umgang mit Tieren. Die einen Füttert er und kauft sogar wärmende Kleidchen, während er den anderen in mörderischer Absicht hinterherstellt, sie zu vergiften und zu meucheln versucht. Dazwischen gibt es eine Gruppe der man indiffierent, eher kulinarisch gegenübersteht. Ähnlich auch bei Wildtieren. Viele Tiere sind ja im Jahresverlauf an unterschiedlichen Wirkungsstätten tätig. Zugvögel beispielsweise oder Repitilien. Jetzt genießen die Zugvögel faktisch keine Aufmerksamkeit, obgleich sie oft mehrer tausend Kilometer zurücklegen. Ein großes Bohei wird hingegen um die Kröte gemacht, obgleich sie in Einzelfällen nur ein paar hundert Meter zum Tümpel hat. Da werden Warnschilder aufgestellt, Naturschutzgruppen durchkämmen den Forst und endlose Schutzzäune säumen die Straßen. Trost für den heimkehrenden Storch: Er braucht nuram Krötenschutzzaun zu landen und kann sich am glitschigen All-you-can-eat-Buffet sattessen.

Winter go home

Mittwoch, April 3rd, 2013

Was denkt eigentlich der Zugvogel, der sich mehrer tuasend Kilometer über die öden Weiten Afrikas hierhergeschleppt hat und nun im Schnee landet. Der geht vermutlich davon aus zu weit geflogen zu sein und irgendwo in Nordschweden gelandet zu sein. Flugs wieder umgekehrt und zurück in den Süden +++ An Ostern Schnee und an Weihnachten grüne Matten. Warum tauscht man dann nicht einfach die Feiertage? Ein bisschen Flexibilität im Jahreskreis kann man von einer modernen Kirche des 21. Jahrunderts doch erwarten dürfen. +++ Man muss den Staat auch mal loben. Obrigkeits-Bashing ist ja populär und weit verbeitet. Daher gilt es auch Gelungenes hervorzuheben. So war heuer nichts von einem Streusalzmangel zu hören. Und das oblgeich der Winter mittlerweile doppelt so lange dauert wie man es gemeinhin erwarten kann. Gut gemacht, Streutsalzbesteller, staatlicher.

Papa außer Puste

Dienstag, April 2nd, 2013

Puuh, endlich ist es vorbei. Der Papst kann nach dem österlichen Liturgiemarathon ein wenig ausschnaufen. Es ist aber auch ein Ärger das neue Amt ausgerechnet in der Hochsaison zu beginnen zu müssen. Und das in einem Alter in dem der durchschnittliche deutsche Beamte (mittlerer nichttechnischer Dienst) schon seit zwanzig Jahre im Vorruhestand weilt. Anderseits hat es Franzl auch ganz clever gemacht. Er hat den traditionellen Segen Urbi et Orbi (der Stadt und dem Baumarkt) den seinen Vorgänger in allen 8514 Sprachen der Welt ins Mikro genuschelt haben, lediglich in einer Zunge verkündet und hat so Zeit noch gefunden  bei der traditionellen Ostereiersuche  in der Sictinischen Kapelle dabei zu sein.

Ostern aller Orten

Montag, April 1st, 2013

Man sitzt da, feiert, isst Osterhasen und sucht Ostereier. Und kaum einer macht sich Gedanken über die Herkunft dieses Brauches. Eventuelle Unkenntnis soll hiermit beseitigt werden. Der Osterbrauch hat seine Wurzel auf den Osterinseln. Deren Bewohner hatten einst die Schnauze voll von dem immerwährenden tropischen Idyll. Ihnen stand der Sinn nach Tristess und Eintönigkeit. So schnitzten sie Boote und verließen ihre Paradisische Heimat. An den kargesten Orten gründeten sie Siedlungen wo sie sich niederließen. Noch heute zeugen viele Ortsnamen davon, wie Osterburken, Ostermundigen (CH), Ostermünchen, Ostermarsch, Osterwitz, …..