Volkersstimme

Was ist eigentlich Schmiergeld-Affaire mit Thomas Gottschalk und Wetten,dass…? Das war doch vor kurzem noch der Aufreger und scheint, wie so viele, einfach versandet zu sein. Und Gottschalk sitzt in Talkshows und kommentiert die Causa Hoeness. Sehr merkwürdig.

Da lacht der Bashar. Die Weltgemeinschaft ist mehr oder weniger geschlossen gegen ihn, aber er kann im heimischen Bürgerkrieg wieder Oberwasser gewinnen. Und die Weltgemeinschaft tut das, was sie bei Bürgerkriegen am besten kann: sie schaut tatenlos zu. Allen voran die USA.  Aber das darf nicht erstaunen: er es innerhalb von fünf Jahren nicht fertifg bringt, ein Gefängnis wie auf Guantanamo zu schließen von dem darf man auch bei richtigen Menschenrechtsverletzungen nicht allzuviel erwarten.

Der Klimawandel kommt. Wir haben jetzt schon Temperaturen, die wir sonst Anfang November haben. Da muss doch mal einer was unternehmen.

Als Reaktion auf den gestrigen Beitrag kamen waschkörbeweise E-Mails mit der Botschaft: die Anliegen der Frauen vor dem Hintergrund einer auch begrifflichen Gleichstellung sei mehr als unterrepräsentiert, ja fast schon in einer dikriminierenden Weise vernachlässigt worden. Da muss man aber mal ein großes Halt einwerfen. Mögen sich die Kritikerinnen einmal im Tierreich, vorallem im Bereich der Aquaristik umschauen. Da heißt der geschlechtsreife männliche Fisch Milchner. Der weibliche geschlechtreife Fisch wird als Rogner bezeichnet. DER Rogner wohlgemerkt. Bei den Fischen sind also die Weibchen männlich. Vor diesem Hintergrund darf man etwas mehr Mäßigung in der Gender-Debatte erwarten.

Mittlerweile bewegt man sich sprachlich wie auf einem Minenfeld. Was gestern noch üblich war, ist heute pfui. Der Neger wird zum Farbigen, der Zigeuner zur mobilen ethischenMinderheit, der Ausländer zur Mitgrationshintergründler, der Krüppel zum Gehandicapten. Waren bislang Minderheiten (inkl. Frauen) hauptsächlich Gegenstand der Correctness ist mittlerweile keiner mehr sicher. Jetzt geht es den verharmlosenden Vokabeln „Steueroase“ und „Steuersünder“ an den Kragen. Taugliche Alternativen sind zwar noch nicht beschlossen, aber mit der Formulierung  „Steuersünderinnen und Steuersünder“ wird es wohl nicht getan sein.

Die Genossen zweifeln, ob das mit der Wahlniederlage im September auch klappt. Daher wird jetzt der Parteichef losgeschickt, der mit dem Thema Tempolimit unsichere Wähler abspenstig machen will. Wunschgemäß brandet die Woge der Entrüstung über die Spezialdemokraten herein. Tempolimit auf den Autobahnen, das ist ja so als würde man in Amerika fordern, Kinder dürften keine Waffen mehr tragen.

Es ist schon ein wenig ungerecht, dass jetzt permanent auf den Mitgliedern des byrischen Landtages herumgeritten wird, nur weil sie ein paar Familienmitglieder beschäftigt haben. Heißt es nicht im Grundgesetz, Artikel 6, Ehe und Familie stünden unter dem besondern Schutz des Staates? Lässt sich da genaugenommen nicht sogar eine Verpflichtung ableiten, Ehepartner und Familienmitglieder zu beschäftigen und vom Staat allimentieren zu lassen? Man schaue doch mal in das schöne, politisch stabile Italien. Da herrscht ein ganz andere Familiensinn. Wer zur Familie gehört, diese aber nicht unterstützt findet sich ratz fatz mit einem Betonklotz an den Beinen im Hafenbecken von Neapel wieder.

Was ist eigentlich mit der Nordkorea-Geschichte los? Vor zwei Wochen noch Thema in jeder Talkshow, heute praktisch tot das Thema. Vor kurzem wähnte man sich am Rande eines neuen Weltkrieges und plötzlich sind steuerhinterziehende Fußballmanager die Talkshowfüller. Was, wenn jetzt rauskommt, dass Hoenneß auch noch ein Schwarzgeldkonto in Nordkorea unterhält?

Bislang war man ja im Ausland der Ansicht, die Deutschen haben leicht einen an der Waffel. Jetzt kann man aber sicher sein, hierzulande hat man eine Vollklatsche. Man hat ja schon vieles gesehen, aber die Platzvergabe-Nummer im Münchner Obersitzplatzgericht ist schon einmalig. Kein Gemecker bitte über den Pressesitz für die Brigitte. Schließlich will die Frau von Welt wissen, welche Frisur man als Rechtsextreme trägt und ob die Gefängniss Kost für die neue Diät taugt. Aber der Rest der Vergabe regt lebhaft zum Kopfschütteln an. Kann man diejenigen die das zu Verantworten haben nicht gemäß ihren Fähigkeiten einsetzten? Zur Zeit gibt es ja viele Rabatten zu bestellen oder den Spargel zu stechen,

Im gestrigen Beitrag konnte der Eindruck erweckt werden der ehemalige bayrische CSU-Fraktionsvorsitzende Georg Schmid sei im Vergleich zu Silvio Berlusconi ein kleines, unbedeutendes Würmchen. Da ist sicher missverständlich ausgedrückt worden. Vielmehr mag ein direkter Vergleich eher in die Rubrik „Äpfel mit Birnen“ fallen und daher nicht weiter vertieft werden. Tatsächlich ist Georg Schmid, zumindest für deutsche Verhältnisse, einen eher herausgehobene Persönlichkeit. Rasch an die eigene Nase gefasst: Wer kann aus dem Stand drei Fraktionsvorsitzende im Bundestag nennen? Na? Keiner? und jetzt kennt man den Chef einer Landtagsfraktion. Gut, es ist die Regierungsfraktion in Bayern. Aber wer kennt beispielsweise außerhalb Magdeburgs den Regierungschef in Sachsen-Anhalt? Mehr Prominenz kann man sich als mittelprächtiger Lokalpolitiker eigentlich gar nicht wünschen.