Archive for November, 2014

Leber und Leber lassen

Donnerstag, November 20th, 2014

Nachdem wir gestern den Welttoilettentag einigermaßen gut überstanden haben steht heute der Deutsche Lebertag an. Hierzu ein paar Hinweise:

Den Lebertag begeht man wahlweise mit einem Schnäpschen oder dem Monty-Phyton-Sktech  Part V – Live Organ Transplants („Können wir ihre Leber haben?“) aus dem Film „Sinn des Lebens“.

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Leber wird beim Kochen nicht hart, wenn man die über Nacht in Milch einlegt.

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Nach einer Neuregelung der EU muss ein Produkt mit dem Namen „Klabsleberwurst“ jetzt tatsächlich auch Leber enthalten. Zwingend vorgeschrieben ist der Hinweis auf dem Produkt: „Kann Spuren von Leber enthalten“

Make the world a Blätter place

Mittwoch, November 19th, 2014

Man muss es einmal sagen dürfen: der Herbst im Allgemeinen und der November im Speziellen sind scheiße. Es ist klamm, es ist neblig, es ist trübe. Zudem hat man das drohende Weihnachtsfest und den damit verbundenen Geschenkekauf im Nacken. Was aber das Schlimmste ist: die Blätter fallen von den Bäumen. Lässt man sie liegen, gleitet man früher oder aus und prellt sich das Kreuz. Kehrt man sie aber zusammen hat man hinterher auch Rückenschmerzen. Wie mans macht macht mans verkehrt. Wo ist eigentlich die Genforschung, wenn man sie mal braucht? Man könnte ja Bäume züchten, wo die Blätter im Herbst einfach verschwinden. So wie die Fruchtfliegen, die Bienen oder die gute Laune.

Man spricht Deutsch

Dienstag, November 18th, 2014

Rumänien hat einen neuen Ministerpäsidenten. Das wäre normalerweise keine gesonderte Erwähnung wert, hätte der Gewählte nicht deutsche Wurzeln. Deutsche Wurzeln jetzt nicht im Sinne eines Großvaters, der einen deutschen Schäferhund hatte vielmehr gehört er den Siebenbüger Sachsen an, einer Minderhiet die über Jahrunderte ihre deutsche Vergangenheit hochhielten. Damit kann man sich mit einem weiteren Weltenlenker ohne Probleme im hiesigen Idiom unterhalten. Neben Klaus Johannis ist das Wladimir Putin, der jahrelang als Spion in der DDR lebt. Junker spricht ebenfalls deutsch, da Luxemburg so klein ist, dass ein in Aachen laut gesprochenes Wort dem luxemburgischen Säugling in die Wiege geweht wurde. Heinz Fischer (Österreich) und die mitglieder des schweizerischen Bundesrates wollen wir auch mal als deutsch-sprechende gelten lassen. Wenn jetzt Obama auch noch, wie weiland Elvis, in Deutschland seien Militärdienst geleistet hätte, dann aber holla die Waldfee.

VollTrauerTag

Montag, November 17th, 2014

Gestern war es wieder so weit: ein voll toller Volkstrauertag. Getrauert wurde nicht über das EM- Qualispiel vom Samstag, bei dem Deutschland gegen Gibraltar 4:0 gewonnen hat – in ein richtiges Fußballspiel umgerechnet hieße das ja, man hätte 1:3 gegen eine Mannschaft wie Griechenland verloren. Getrauert wird nicht überall. Nein, getrauert wird übers All. Denn da liegt hilflos, die Füßchen nach oben gestreckt, der kleine Kühlschrank Philae auf dem Kometen Tschuri, sieht die Sonne nicht mehr und hat damit seinen Geist aufgegeben. Zumindest bis die Batterien wieder von der Sonne aufgeladen werden. Da wären jetzt wieder Parallelen, aus der die Amtskirche etwas machen könnte: liegen – Licht aus – Auferstehung. Allein es fehlt der Glaube.

Meiner ist 187 Meter lang

Sonntag, November 16th, 2014

Mittlerweile weiß man ja dank den Erkenntnissen der Neurobiologie, dass sich während der Pupertät im Hirn des Hernwachsenden einiges tut. Synapsen lösen sich und gehen neue Verbindungen bilden sich – das erklärt, weshalb der liebe Knabe, das liebe Mädel plötzlich wie verändert ist. In ganz wenigen Fällen lösen sich die Synapsen, bilden aber keine neuen mehr. Der Betroffene bleibt damit im Grunde auf dem Entwicklungsstand eines Fünfjährigen stehen. Der wenn ers Schäufelchen nicht bekommt, dem anderen sein Bagger kaputtmacht. So muss es auch dem armen Fladimir Putin in seinen jungen Jahren gegangen sein. Anders ist nicht zu erklären, weshalb ausgerechnet vor dem G-20-Gipfel in Brisbane russische Kampfschiffe vor der australischen Küste kreuzen. Was soll das? Glaubt Putin, der Gipfel würde einen anderen Verlauf nähme, wenn er keine Schiffe schicken würde? Oder kleinere? Vielleicht bekommt der russische Präsident von einem der anderen Staatschefs mal ordentlich eine geschallert, damit sich die unterbochenen Hirnströme doch wieder zusammenfinden.

P.S.: Der Vorname von Putin wurde bewusst falsch geschrieben. Damit er sich bei der Lektüre dieses Textes doppelt ärgert (kicker, kicker)

Aller guten Dinge sind drei

Samstag, November 15th, 2014

Offensichtlich darf man jetzt nicht einmal mehr mit dem Hubschrauber zur Arbeit fliegen. Kleinkrämer und Neider wohin man schaut. Anders ist es nicht zu erklären, weshalb Thomas Middelhoff, der immer grinst wie Mister Ed, zu einer dreijährigen Haftsstrafe u.a. wegen Veruntreuung verurteilt wurde. Nur weil man mit Arcandor einen Milliardenkonzern an die Wand gefahren hat und sich gleichzeitig ein Millionärsleben auf Firmenkosten gegönnt hat, ist man doch noch lange nicht ein schlechter Mensch. Erst Hoeneß, dann Middelhoff. Wenn das so weiter geht, kann Deutschland als Millionärsstandort einpacken. Honeß hat übrigens den Vorteil nach seinen drei Jahren beim FC Bayern wieder anzufangen – Zeugwart bei der E-Jugend beispielsweise. Aber Middelhoff steht dann mit leere Händen da. Arcandor gibt es nicht mehr und ob es Karstadt bis zu seiner Haftentlassung noch gibt ist auch mehr als fraglich. Immerhin ist die Hoffnung groß, dass Hoeneß und Middelhoff noch einen dritten Mann zum Skatspielen in die staatliche Verwahranstallt geschickt bekommen, schließlich ist mit der Justiz neuerdings nicht mehr zu spaßen wenn es um wirtschaftliche Kavaliersdelikte geht.

FensationelleFreitagsFrage

Freitag, November 14th, 2014

Wieso kann man eigentlich eine Raumsonde, die so groß ist wie ein Kühlschrank nach einem 10 Jahre langen und 500 Millionen Kilometer weiten Flug punktgenau auf einem Kometen landen und wieso bringt man es andererseits nicht fertig einen geschissenen Flughafen in achtjähriger Bauzeit in Betrieb zu nehmen? Vielleicht können die Rosetta-Jungs ja nach erledigter Mission mal hier in Berlin vorbeischauen?

Go for Gerst

Donnerstag, November 13th, 2014

Unser Lieblingsastronaut Alexander Gerst ist nach 164 Tagen im All wieder auf der Erde zurück. Und er hat, wie eigentlich alle Raumfahrer vorgestellt, wie eigentlich alle Raumfahrer vor ihm auch, festgestellt wie beeindruckend die Erde von oben ausseht und wie dünn und verletztlich doch die Atmosphäre aussieht. Das ist genaugenommen die Lösung des Klimaproblemes. Alle Zweifler und Umweltschweine einmal ab nach oben und geläutert wieder zurück. Und wer sich wider erwarten ignorant und unbelehrbar zeigt, den lässt man einfach auf dem ückflug umweltfreundlich und rückstandsfrei beim Eintritt in die Atmosphäre verglühen.

Wünsch Dir was

Mittwoch, November 12th, 2014

Es klingelt. Der Nachbar kommt herein, setzt sich aufs Sofa und wünscht fortan verpflegt zu werden. Beim Abspülen oder Aufräumen zu helfen lehtn er von vorneherein und kategorisch ab. Wie regaieren Sie? Ziehen Sie seinen Vorschlag ernsthaft in Betracht? Offenbar gibt es Leute die das tun. Anders ist es nicht erklärbar wie eine Rumänin, die nichts arbeitet und auch nichts arbeiten will, nach Deutschland kommt und Hartz IV verlangt. Bzw. sie verlangt es nicht nur, sonder klagt auch beim Europäischen Gerichtshof als es ihr versagt wurde. Der EuGH hat Recht gesprochen und das Ansinnen abgelehnt und dem Sozialtourismus innerhalb der EU nicht Tür und Tor geöffnet. Wobei: Tourismus hätte es ja eigentlich nicht geben brauchen. Es hätte ja gereicht, wenn der Schnorrer einfach seine Kontonummer angiebt und im Heimatland bleibt. Das spart Kosten und CO2.

Das ist er aber sauer, der Bauer (Teil 2: Realwirtschaft)

Dienstag, November 11th, 2014

Aldi senkt den Milchpreis. Das ist schon Bullshit. Zumindest für den Landwirt. Genauer: für den Milchbauern. Dem Schweinehüter geht das vergleichsweise am Arsch vorbei, außer natürlich er füttert sein Getier mit Milch. Die Preisschwankungen sind Resultat der eigentlich normalen Marktmechanismen von Angebot und Nachfrage. Da aktuell eine große Menge Milch auf dem Markt ist, gleichzeitig der Chines als Abnehmer schwächelt, geht es mit der Preisnotierung nach unten. Das waren früher noch andere Zeiten. Da bekam der Agronom von der EU Festpreise und die produzierte Milch wurde garantiert abgenommen – Milchquote sei dank. Der Bauer konnte sogar Einkommen ezielen ohne selbst die Griffel ans Euter zu legen, indem er seine Quote verkaufte oder verleaste. Man sprach in diesem Fall vom Sofamelker. Die Quote wird zwar abgeschafft, der Sofamelker aber bleibt, denn mit moderner Technik, Melk- und Fütterrobotern kann der Bauer seinen Betrieb gemütlich mit dem Tablet oder Smartphone vom Diwan aus steuern. Und vor dem Hintergrund ist der Preisverfall fast als moderat zu bezeichnen.