Volkersstimme

Jetzt gehen sie aber ab, die Weiber….  (männlicher Beginn)

Ein weitere kleiner, aber wichtiger Schritt für die tatsächliche Gleichstellung der Frau … (weiblicher Beginn)

…(gemeinsame Fortsetzung) mit Lenke Steiner rückt eine weitere Spitzenkandidatin in den Fokus der bundesweiten Aufmerksamkeit. Nachdem in Hamburg Katja Suding den totgesagten Liberalen einen achtbaren Wiedereinzug in die Bürgerschaft gesichert haben, glückte dies der jungen Unternehmerin an der Weser. Solide 6,5% sind etwa 6,5% mehr als man der FDP noch vor ein paar Monaten zugetraut hat. Die Frauen rocken das. Zumindest teilweise, denn bei der bremischen FDP muss doch noch ein bisschen Butter bei. So warb Lenke mit dem Spruch „Wichtiger als die Größe einer Stadt ist die Weite ihres Horizontes“. Was sie mit dem pseudophilosophischen Ausspruch ausdrücken will bleibt ein wenig im Dunklen. So richtig Wegweisendes oder Visionäres ist ja jetzt von den Fischköppen nicht bekannt – nichteinmal gegen den Abstiegskandidaten Hannover konnte man heute mehr als einen Punkt mitnehmen. Vielleicht will man nur darüber hinwegtäuschen, dass man lediglich die zehntgrößte Stadt der Republik ist, dennoch aber Bundesland spielen möchte. Wo die FDP unter Lenke Steiner auch noch ein wenig üben muss: Man wirbt mit dem SPruch „Eine neue Generation für Bremen“. Die neue Generation bekommt es aber auch vier Stunden nach der ersten Hochrechnung nicht fertig ihre Homepage zu aktualisieren und den Wahlerfolg online zu kommunizieren.

Das Forschungsinstitut Allensbach hat in einer repräsentativen Umfrage weltweit 1,3 Milliarden Leser dieses Blogs befragt um die Wirkung des Genderbeitrages zu evaluieren. Ein Großteil der Befragten (68,9%) gab an von, dne Beitrag „ganz ok“ zu finden. Auf die Frage, ob der frauenspezifische Sound erkennbar war, anworteten mehr als die Hälfte der Befragten mit „Nö, eigentlich nicht“. Auch die Frage, ob die samstägliche Auslassung einen Beitrag zur Herstellung von mehr Gleichheit zwischen den Geschlechtern geleistet hat, wurde mehrheitlich negativ beschieden. Jetzt mag natürlich der kritische Geist anmerken, es lohne sich nicht, frauenspezifische Glossen zu publizieren. Aber da irrt er, der kritische Geist, denn die Firma Vorwerk hat mit besten Grüßen einen Thermomix für eine „zeitlich unbefristete“ Testphase zur Verfügung gestellt.

In verschiedengeschlechtlichen Haushalten gibt es einen Reihe von Haushaltgegenständen über die ein breiter Konsens über deren Nützlichkeit wallt. Die Geschirspül- und die Waschmaschine, der Fernseher, der Rasenmäher oder das Telefon. Und dann gibt es eine Reihe von Gegenständen bei denen die Notwendigkeit und Nützlichkeit sehr unterschiedlich bewertet wird. Beispiel Grillen. Während der weiblich Beziehungsteilnehmer einen aparten elektrischen Tischgrill für mehr als ausreichend hält, muss es für den Herrn ein XXL-BBQ-Smoker sein, der es sowohl von seinen Ausmaßen als auch seinem Preis locker mit einem Kleinwagen aufnehmen kann. Umgekehrt ist bei den Küchenverantwortlichen ein Zaubergerät nahmens Thermomix sehr angesagt. Der Automat kann mehr oder weniger allein Kochen. Man kippt die Zutaten in den Becher, drückt auf „Go“ und wenn man die Kinder von der Kita abgeholt hat ist das Mittagessen fertig. Leider kostet die Rübe mehr als 1000 Euro. Das mag der Herr natürlich für so einen neumodischen Schnickschnack nicht herausrücken. Ein Mixer und eine Moulinette sind für ihn die höchsten Zugeständnisse abseits von Topf und Pfanne. Und das sagt er, der Chips und Dosenbier für eine ausgewogene Mahlzeit hält und bestenfalls ein Spiegelei hinbekommt – vorausgesetzt man hat die benötigten Zutaten vorbereitet und idealerweise auch noch den Herd schon auf die richtige Temperatur eingestellt hat.

Sie sind auch so gespannt was der Schwerpunkt des weiblich orientierten Blogs morgen ist?

Gestern fand in Boston/Massachusetts die alljährliche volkersstimme-blog-Fan-Convention statt. Wie üblich wurde der Blog über den grünen Klee gelobt. Allerding gab es auch vereinzelt kritische, vornehmlich weibliche Stimmen. Tenor: Der Blog würde zu sehr die Interessen männlicher Leser befriedigen. Themen wie Fußball, Autos und „solcher Käse“ würden bevorzugt behandelt. Frauenspezifische Themata blieben aber im wesentlichen ausgeklammert. Diese Anregung wird aufgegriffen und am Samstag ein speziell auf die weibliche Klientel zugeschnittener Inhalt präsentiert – um es mit den Worten des Chansonniers, Liedermachers und Kabarettist Sebastian Krämer zu sagen: Man kann nicht immer nur gesellschaftskritische, feinsinnige und intelekktuellen Beiträge machen. Mann muss auch mal was für die Frauen machen.

Zu Beginn des Jahres wurden in den Gazetten heftig über das Luxusproblem des FC Bayern gesprochen:  Ein solch hochklassiger Kader, dass selbst WM-Teilnehmer auf der Bank sitzten müssen. Mittlerweile hat sich das Problem gewissermaßen erledigt. Die Liste der Krankmeldungen ist länger als die Gesichter der Fans des VfB. Wurde noch vor ein paar Wochen der Gewinn des Tripels als Minimalziel ausgegeben, hofft man jetzt, dass man zumindest mit Würde aus dem CL-Finale fliegt. Merke: wenn Pep sagt „Ein supersupersupergutes Spiel“ würde jeder andere Trainer sagen: „So einene erbärmlichen Kick habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Oder um es mit Hägar dem Schrecklichen zu sagen: „Es kommt nicht darauf an ob man gewinnt oder verliert, sondern wie man spielt – und ihr habt erbärmlich gespielt.“

In der Not schmeckt die Wurst auch ohne Brot – diesen ketzerischen (metzgerischen?) Spruch möchte man heute am Tag des Brotes gar nicht hören. Denn ohne Brot, das tägliche geht es nicht. Was wäre beispielsweise das Werk Kafkas ohne die herausgeberische Tätigkeit von Max Brod? Interessanterweise wird das Brot gepriesen, der Hersteller vulgo Bäcker aber nur am Rande. Es ist ja leider so, dass der Handwerksbäcker auf der roten Liste der ehrbaren Berufe steht. An Backwarenverteilstellen, die in tschechien hergestellte Teiglinge aufbacken gibt es in deutschen Städten keinen Mangel. Aber ein so richtig mit eigenem Vorteig hergestelltes Backwerk findet man kaum noch. Wer möchte denn noch Bäcker werden? Mag logisch erscheinen, denn wer mag schon um vier Uhr morgens aufstehen um seinem Tagwerk nachzugehen? Aktuell tun das ja viele Bundebürger, weil sie entweder wegen des Bahnstreikes früher los müssen um rechtzeitig bei der Abreit zu sein oder weil sie früh los müssen um  – Stichwort Kita-Streik – die Blagen beim alternativen Babysitter abzugeben

Pünktlich zur Blütezeit kommt das Thema „Bienensterben“ aufs Tapet. Der übermäßige Einsatz von Pestiziden in Verbindung mit der Ausbreitung des Genossen Varro, einer Milbe, die als Parasit bei den Honigbienen lebt, führe zu einem Rückgang der Völker. Die Schwarzmaler äußern sich wie folgt: wenn die Bienen sterben, dann geht es auch mit der Menschheit bald den Bach runter. Keine Biene = keine Bestäubung = keine Früchte, so die Rechnung. Dann bleibt der Teller leer. Jetzt kann man sich natürlich fragen, ob das Bienensterben vergleichbar mit dem Waldsterben in den 1980er Jahren ist. D.h. großer Bohei in den Medien, am Ende steht der Wald aber heute noch. Verschwinden die Bienenvölker aber tatsächlch doch großflächig, so ist das auch nicht ganz so dramatisch: das muss halt der osteuropäische Erntehelfer, wenn der Spargel herausen ist, mit dem Pinselchen über die Apfelplantage.

Mehr als eine Woche ist das Erdbeben in Nepal jetzt schon her und noch immer gibt es Menschen die noch keine Hilfskraft gesehen haben, noch immer fehlt es an vielem, vorallem an der Koordination der Hilfe. Was erstaunlich schnell ging, war die Evakuierung der reichen europäischen Touristen am Mount Everest. Dort geht es im Basislager ja mittlerweile so zu wie am Ballermann. Gipfelstürmen für jedermann. Nach einem vorbereitenden Wanderwochenende im Hunsrück werden auch Manfred und Uschi aus Oberursel von den Sherpas den Berg hochgezogen. Fehlt eigentlich nur noch ein Doppelmayer-Sessellift der bis auf den Gipfel führt – kommt bestimmt noch. Und wer jetzt beifällig nickt, möge bitte prüfen, wieviel er selbst für die Nepal-Hilfe gespendet hat.

Pollenflug ERL 422 ready to boarding – Pollenflug BRK 1245 zwanzig Minuten verspätet – Pollenflug HSL 55 heute Gleis 3.