Archive for Mai, 2015

DB meets Fähnchen im Wind

Donnerstag, Mai 21st, 2015

Schlichter – das meint hier nicht den Gemütszustand des GDL-Chefs sondern die neue und vielleicht letzte Hoffnung auf einen einigermaßen fließenden Bahnverkehr. Überraschend haben sich die Bahn und die GDL auf eine Schlichtung verständigt und jeweils einen Vertreter benannt. Und dann, Überraschung nummero zwei, Schlichter Ramelow, kaum ernannt, springt wie Kai aus der Kiste und beleidigt rüpelhaft die Bahn. Ofenbar ein Schlichter ganz nach Weselskys Geschmack.

DB meets Kita

Mittwoch, Mai 20th, 2015

Weselsky gibt alles. Er droht jetzt mit einem unbegrenzten Streik. Nie wieder werde auf deutschem Boden ein Zug fahren, so die Aussage des GDL-Chefs. Vorallem werde man keinen Schlichter annehmen, auch wenn die Bahn versucht einen eben solchen ins Gespräch zu bringen. Aber nix da. Jetzt einen Schlichter ablehnen und dann doch einen zu benennen wäre ja, als würde sich Blatter zum FIFA-Chef wählen lassen und dann zwei Tage später zurückzutreten.

Janis und wie er die Welt sah

Dienstag, Mai 19th, 2015

Durch seine Eigenarten ist der griechische Finanzminister ja zum Popstar der EU-Finanzministerszene geworden. Fehlende Krawatten, fehlende Rückzahlungen und fehlende Mittelfinger waren seine bisherigen Highlights. Getoppt hat er sich jetzt wieder selber, nachdem bekannt wurde, dass er Treffen der Finanzministerrunde auf seinem Handy mitgeschnitten hat. Damit steht der Wahl zum Finanzminister des Jahres nichts mehr entgegen.

German Mut

Montag, Mai 18th, 2015

Die FDP ist ja – Stichwort Projekt 18, Bundestagswahlkampf 2013 oder Hotelsteuer – prädesteniert politische Rohrkrepierer zu produzieren. Nachdem man nach den Wahlerfolgen in Bremen und Hamburg ein wenig Hoffnung aufkam, war der Bundesparteitag wieder ein Schritt zurück. Ursache 1: der Titel. German Mut. Schreibfahler? Ist German Maut gemeint? Oder vielleicht German Mouth? Ursache 2: Kassenprüfer Rudolf Rentschler hat wieder Rederecht erhalten.

Evolution sei Dank

Sonntag, Mai 17th, 2015

Wer nach einem langen Wochenende zu seinem Wagen zurückkehrt und feststellt, dass dieser von einem feinen, gelben Pollenfilm überzogen ist, ist dankbar, dass dieses Art der Fortpflanzung den Pflanzen vorbehalten ist und sich nicht bei den Säugetieren durchgesetzt hat – was wäre das für eine Sauerei, wenn das Auto während der Brunftzeit von einem feinen, weißen Spermafilm überzogen wäre.

Lieber ein Lottogewinn zu viel als einer zu wenig

Samstag, Mai 16th, 2015

Gestern war die kalte Sophie. Zum Glück nicht der bekloppte Weselsky. Heute ist hoffentlich Hans im Glück – zumindest in seiner Funktion als Schutzpatron für den Lottospieler. Denn es liegen im Euro-Jackpot 90 Millionen Euro. Das ist man ein ordentlicher Jackpot. Denn was will man heute noch mit zwei, drei Millionen? Da macht man mit der Geliebten eine kurze Weltreise, bezahlt den Scheidungsanwalt und erneuert seinen Garageninhalt. Dann hat man vielleicht noch ein bis zwei Millionen über. Bei den heutigen Zinsen kann man einen geruhsamen Lebensabend – zumindest wenn man nicht älter als 80 Jahre ist – gerade vergessen. Früher oder später muss man die Schippe doch wieder in die Hand nehmen. Also wenn schon Lottogewinn, dann einen ordentlichen.

P.S.: Mit 90 Millionen könnte man in Hannover oder in Paderborn auch schon eine ordentliche Zweitligasaison planen.

FensationelleFreitagsFrage

Freitag, Mai 15th, 2015

Der letzte Rasenschnitt erfolgt im Oktober. Zwischen November und März wächst er dann faktisch nicht, muss also nicht gemäht werden und bleibt trotzdem saftig und grün. Wieso geht das zwischen April und November nicht auch? Wieso muss er da wachsen wie bekloppt? (Hinweis: Das, lieber Rasen, ist eine rhetorische Frage, also ein verklausulierte Aufforderung nicht wie bekloppt zu wachsen. Ein bisschen ist ja ok, aber nicht wie bekloppt. Comprende?)

Mann, MAN

Donnerstag, Mai 14th, 2015

Der einst stolze Lkw-Bauer MAN ist Geschichte. Volkswagen, die schon länger die Mehrheit am Konzern halten, greifen nun vollends nach dem Steuer. Und jetzt kommt die Ironie der Geschichte: beim Industriepoker gewinnt Hannover gegen München. Die MAN-Konzernzentrale in der Bayrischen Hauptstadt wird es in dieser Form nicht mehr geben. München wird lastwagentechnisch zeitklassig. In der Fußball-Bundesliga ist es gerade umgekehrt: hier hat Hannover sehr gute Chancen nächstes Jahr zweitklassig zu spielen.

Quotenwahn

Mittwoch, Mai 13th, 2015

Die EU im Quotenwahn. Nach der Milchquote nun die Flüchtlingsquote. Italien, Deutschland, Schweden und Ungarn haben innerhalb der EU rund 75% der Flüchtlinge aufgenommen. Bislang gilt die Regel: dort wo der Fremde seinen Fuß als erstes Unionsgelände betritt, dort muss er seinen Asylantrag stellen. Man kann ahnen welche Länder leidenschaftlich die bestehende Regel befürworten und welche für eine Verteilungsquote eintreten. Man darf gespannt sein, wie das im Brüsseler Gemauschele umgesetzt wird. Insbesondere fraglich, wie man die Briten an Bord holt. Sie zählen ja zu den größten Freunden der aktuellen Regelung („Mehr Flüchtlinge? Wir haben doch schon drei!“). Siegt die Vernunft und Menschlichkeit oder wieder die Brett-vor-dem-Kopf-Fraktion?

Böhrn-Out

Dienstag, Mai 12th, 2015

Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen tritt nicht mehr an. Das ist ein Stück weit überraschend, denn schließlich hat die SPD, trotz herber Verlsute, die Wahl am Sonntag gewonnen. Da sind schon andere Sozialdemokraten – der Name soll hier keine Rolle spielen, schließlich ist es nicht fair, wenn Gerhard Schröder immer nur im negativen Kontext zitiert wird – mit deutlich schlechterem Ergebnis dicke in der Elefantenrunde gesessen und haben die Kanzlerschaft für sich reklamiert. Nicht so der pflichtbewusste Hansat. Er macht den Kotau und geht. Dabei darf die sozialdemokratische Lebensleistung in Bremen nicht vergessen. Schließlich ist die SPD die einzige Partei die in einem Bundesland seit Gründung der Bundesrepublik ununterbrochen regiert. Das hat selbst die CSU in Bayern nicht geschafft – auch wenn sie gefühlt und nach ihrem Selbstbewusstsein scho seit 1781 im Freistaat regieren. Die fischige Fast-Food-Bude Nordsee überlegt sich, ob sie ihre Fischsemmel, die bislang den Namen „Bremer“ trägt in „Böhrnsen-Burger“ umzubenennen.