Volkersstimme

Das Arbeitsgericht hat den 325 Streik der Lufthansa diese Jahr verboten. Sie müssen wieder an den Joystick. Ist hier etwa Schadenfreude angebracht? Selbstverständlich nicht. Häme, liebe Piloten, Häme schlägt euch entgegen.

Wieso gab es eigentlich gestern keine FensationelleFreitagsFrage?

Das Oktoberfest wirft seine Schatten voraus. Millionen Besucher werden erwartet, die sich dann Milliarden von Maß hinter die Binde kippen. Die Maß, es ist leider so, ist preislich schon jenseits der 10 Euro. Sie kostet also mehr als ein Kasten Hasseröder Bremium Pils. Daher gehen immer mehr Festgäste dazu über, schon vor der Wiesn sich einen Kasten Hasseröder Bremium Pils einzuverleiben um dann beschwingt und mit deutlich kleinerem Durst auf des Oktoberfest zu schunkel. Derfsch bloos ed blöd sei sacht der Frange!

Dieses Jahr ist das Jahr des Busfahrers. Selten gab es soviele positiven Meldungen von den edlen Rittern des ÖPNV. Erst begrüßt ein Busfahrer in Erlangen Flüchtlinge in seinem Fahrzeug anstatt sie zu verhauen. Und jetzt rettet eine 23jährige Busfahrerin 630 Schulkinder. Ihr Bus war auf Eisenbahngleisen liegen geblieben (sic! vgl. auch der Drucker, der ausgerechnet einen Tag vor der Abgabe der Promotion seinen Geist aufgibt). Und was schließt die kühne Lenkerin, als sie kurz nach dem Defekt die Signallampen am Andreaskreuz leuchten sah. Wenn mir da mal kein Zuch kommt, so dachte die kühne Lenkerin und sprach zu den Kinder: „Liebe Kinder, ich glaube, da kommt ein Zuch. Ich denke es ist mal besser, wenn wir aussteigen.“ Und tatsächlich. Es verging kaum eine Minute als der letzte Schüler den Bus verlassen hat, da krachte der Zuch schon in den Bus. Eine Heldin!

So ist er, der Schweizer. Taugt die alte Hymne nichts, nimmt man eine neue. Während in anderen Ländern Superstars, Supertalente oder Musikanten via Samstagsabend-Show gewählt werden, um dann nach wenigen Wochen als C-Prominenz (schweizerdeutsch: Cervelatprominenz) in der Versenkung oder im Dschungel zu verschwinden. Anders der Schweizer: er lässt am Samstag Abend die Bevölkerung über eine neue Hymne abstimmen. Und hier hat der Sieger, da kann man einen drauf lassen, einen deutlich längeren Karriereweg als bei Bohlen und Co.

Das Hornberger Schießen hat ja bekanntermaßen keinen nennenswerten Ausgang. Ähnliches kennt man von europäischen Gipfeltreffen. Auch beim aktuellen Flüchtlingsgipfel erwarten nur pathologische Optimisten eine ergiebig Lösung. Daher könnte man die Treffen auch mit dem Diminuitiv versehen – das Gipfelchen oder das Gipfeli. Letzteres ist übrigens im schweizer Sprachraum ein Crossaint. Da kommt auch nichts raus aber etwas rein. Marmelade zum Beispiel. Oder Nutella.

Der Brandschutz ist ein großes Problem am Flughafen BER. Auch bei den Flüchtlingsunterkünften, die oft in großer Eile aus einer kommunalen Sporthalle geschnitz werden müssen, lassen sich nicht immer gleich die branschutzrechtlichen Vorgaben erfüllen. Dabei ist es ganz einfach. Den beste Brandschutz hat man, wenn man das stadtbekannte rechte Pack einsammelt und irgendwo in den brandenburgischen Wäldern aussetzt und alle halbe Stunde eine Poliziestreife am Flüchtlingsheim vorbeifährt.

Es ist nun mal so: es gibt Länder wo die Menschen verfolgt werden, wo Krieg und Terror herrscht. Diese Menschen haben mit Recht Anspruch auf Hilfe in Deutschland. Und es gibt Länder, da geht es den Menschen nicht so gut wie hier, aber sie sind nicht an Leib und Leben bedroht. Und diese Menschen, so traurig das natürlich im Einzelfall ist, haben kein Recht hierher zu kommen und um Hilfe zu bitten. Und dazu gehören die Länder des Balkan. Und wenn Kosovaren, Serben oder Albaner hierher kommen müssen sie wieder zurück geschickt werden. Das ist aufwändig, das ist teuer und kostet Kapazitäten, die den hilfsbedürftigeren Menschen fehlen. Und das muss doch eine EU und Ungarn hinkriegen da schon vor Ort zu trennen. Wer kommt und keinen Pass hat, der muss anderweitig beweisen, dass er aus Syrien oder Afghanistan kommt. Da stellt ein Landsmann drei Fragen und weiß ob einer aus Tirana oder Tikrit stammt.

Wunder über Wunder. Kaum hat sich in Flüchtlingskreisen herumgesprochen, syrische Flüchtlinge würden schnell und rasch in Deutschland aufgenommen. Diese Nachrricht führt offenbar dazu, dass alle Syrer plötzlich aufspringen und so eilig gen Norden reisen, dass ein Großteil von ihnen ihren Pass vergisst und sich an der Grenze nicht richtig ausweisen kann. Die Grenzbeamten haben den Eindruck, dass rund 24 der 21 Millionen Syrer auf der Flucht sind. Wenn dasRätsel um die verschwunden Pässe gelöst ist, kann man sich einer weiteren Sonderlichkeit widmen: weshalb sprechen zahlreiche syrische Flüchtlinge albanisch?

Hat eigentlich das Geburtstagskind Beckenbauer die brilliante Persiflage „Schorsch Aigner, der MAnn, der Franz Beckenbauer war“ von Olli Dietrich gesehen?